Welchen Einfluss hat eine gesunde Ernährung auf Erektionsstörungen?

Mann küsst Frau, Kuss
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Je älter ein Mann wird, desto bedrohlicher geistert sie durch sein Leben. Zwischen 3 und 5 Millionen Männer leiden an Erektionsstörung. Aber auch jüngere Männer können -aus den verschiedensten Gründen- davon betroffen sein. Es stellt sich die Frage, was man selbst tun kann, um eine erektile Dysfunktion (ED) zu vermeiden. Kann die richtige Ernährung helfen?

Wenn kaum mehr etwas geht

Die erektile Dysfunktion (ED) ist eine Erektionsstörung, bei dem der Mann nicht in der Lage ist, eine Erektion des Penis aufrecht zu erhalten bzw. überhaupt eine Erektion zu bekommen. Umgangssprachlich wird die erektile Dysfunktion auch als Impotenz oder erektile Impotenz bezeichnet. Dennoch sollte hierbei zwischen der Erektionsstörung und der Unfruchtbarkeit unterschieden werden, denn die Impotenz umfasst beide Sexualstörungen.

Die wichtigsten Einflüsse auf die Erektion lassen sich in die drei Kategorien Lebensgewohnheiten, psychische Gesundheit und Herz- und Stoffwechselerkrankungen einteilen. Dabei sind die Lebensgewohnheiten in der Regel der Ansatz, auf den ein Mann selbst sofort Einfluß hat.

Die richtige Ernährung

Neben den viele Methoden, um Erektionsstörungen zu bekämpfen, spielen körperliche Fitness und eine gesund Ernährung eine tragende Rolle, wenn es es um deren Vermeidung geht. Bestimmten Lebensmitteln sagt man, nach, dass sie das Testosteron des Mannes erhöhen und damit auch die Standhaftigkeit seines Penis.

Testosteron ist das Sexualhormon, das hauptverantwortlich für die Lust ist. Wenn der Spiegel dieses Hormons sinkt, sind Müdigkeit und Leistungsabfall die Folge. Es herrscht schnell Flaute im Bett. Will man die Leistungsfähigkeit seines Körper steigern, sollte man auf Dinge wie Süßigkeiten, Fertiggerichte und Fast Food verzichten. Stattdessen sind Gemüse wie Blumenkohl und Spinat, Nüsse, Obst und unbelastete Lebensmittel angesagt.

Die Studienlage ist klar

Laut einer Studie der University of Utah School of Medicine in Salt Lake City lässt sich die Spermienqualität durch die EInnahme von tierischem Omega-3 maßgeblich verbessern.

Eine weitere -sehr aussagekräftige- Studie der Universität San Francisco aus dem Jahr 2020 kam zu dem Ergebnis, dass eine gesunde Ernährung das Risiko von Erektionsstörungen reduzieren könnte.

Insgesamt wurden für die Untersuchung 21.469 Männer im Alter zwischen 40 und 75 Jahren über einen Zeitraum von 16 Jahren beobachtet. Zum Start der Studie war keiner von ihnen von einer erektilen Dysfunktion oder damit einhergehenden Krankheiten wie Diabetes oder Krebs betroffen. Die Männer übermittelten in regelmäßigen Abständen detaillierte Ernährungspläne. Alle vier Jahre wurde ein Zwischenfazit gezogen.

Im Laufe der Jahre zeigten sich in der Altersgruppe bis 60 Jahre insgesamt 968 Fälle von Potenzstörungen. Bei den 60-70 Jährigen waren es 3.703 und bei den über 70-Jährigen sogar 4.793 Fälle. Allen gemein war eine auffällig schlechte Ernährung, bestehend aus viel rotem Fleisch, Transfetten und Fertiggerichten.

Die Männer aber, die auch im hohen Alter noch über ein erfülltes Sexleben berichteten, teilten dagegen die Vorliebe für eine gesunde Ernährung. Die bestand aus Fisch, Nüssen, Früchten, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse – die sogenannte mediterrane Ernährungsweise.

Bei dieser Gruppe hatten die Männer unter 60 Jahren, die sich am meisten an die mediterrane Diät hielten, ein 22% geringeres Risiko einer Erektionsstörung, als diejenigen, die sich am wenigsten daran hielten. Bei den 60-70 Jährigen war das Risiko um 18% geringer, bei den über 70-Jährigen waren es immerhin noch 7% weniger als in der Vergleichsgruppe.

Fazit: Liebe geht durch den Magen

Alles deutet darauf hin, dass die beste Ernährung für Männer mit Erektionsproblemen die mediterrane Küche bietet. Um die Blutgefäße frei von Ablagerungen zu halten, sind Lebensmittel mit gesunden Fetten, wie Nüsse und Olivenöl, die beste Wahl.

Generell sollte aber eine Umstellung der Ernährung vorher mit dem Arzt abgeklärt werden.