Süß, saftig und herrlich fruchtig – die Aprikose schmeckt nach Sommer. Die aromatischen Früchte können direkt frisch gegessen werden, eignen sich aber auch zum Backen und Kochen.
Wer es süß mag, genießt die Aprikose (oder Marille) als selbst gemachten Fruchtaufstrich, Kompott, Tarte, im Käsekuchen oder eisgekühlt als Sorbet. Sie lässt sich gut mit Mandeln, Nüssen, Pinienkernen und frischen Kräutern wie Minze und Basilikum kombinieren. Gewürze wie Zimt, Vanille und Ingwer unterstreichen ihr Aroma. Eine österreichische Spezialität sind „Marillenknödel“, die als Hauptspeise oder Dessert serviert werden.
Die Aprikose kann aber auch viele pikante Gerichte verfeinern. Sie passt zu grünen Blattsalaten, Pilzen und Kürbis, Geflügel, Wild und Fisch. Ihre Süße ist ein toller Kontrast zu Ziegenkäse und gibt orientalischen Speisen mit Couscous und Schmorgerichten aus der Tajine den letzten Pfiff. Für ein feines Aprikosenchutney werden die Früchte zunächst enthäutet, indem man sie mit kochendem Wasser übergießt, abschreckt und die Haut abzieht. Anschließend Zwiebeln und das entsteinte Obst würfeln, kurz andünsten und mit Orangensaft und Essig ablöschen. Mit braunem Zucker, Lorbeerblättern, Nelken und Ingwer einkochen und mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.
Die rundlich bis ovale Frucht gehört zum Steinobst und ist ursprünglich in Nordchina beheimatet. Heute wird die wärmeliebende Obstart auch rund um das Mittelmeer angebaut. Je nach Sorte sind sie hell- bis orangegelb und haben eine raue bis samtartige oder glatte Schale. Das Fruchtfleisch löst sich bei reifen Früchten leicht vom Stein. Hierzulande beginnt die Saison im Mai, aber besonders saftig sind die Früchte in den Monaten Juli und August. Die Aprikose hat unter allen Kern- und Steinobstarten die höchsten Gehalte an Kalium, Eisen und Provitamin A.
Die beste Wahl sind reife Früchte, deren Haut auf sanften Druck leicht nachgibt. Sie verströmen einen intensiv fruchtigen bis süßlichen Duft. Schrumpelige Früchte sind meist schon älter. Da Aprikosen sehr empfindlich sind, sollten sie vorsichtig transportiert und nur kurz gelagert werden. Bei Zimmertemperatur halten sie sich ein bis zwei Tage, in einer Papiertüte im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu einer Woche.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de