Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung

Nationaler Aktionsplan IN FORM von Bundesministerin Julia Klöckner und Bundesminister Jens Spahn im Kabinett beschlossen. Maßnahmen zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht.

Die Bundesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung den von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, und vom Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, vorgelegten Aktionsplan „Weiterentwicklung IN FORM“ beschlossen. Mit der Initiative werden Maßnahmen zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten umgesetzt.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Unser Ziel ist, es den Verbraucherinnen und Verbrauchern möglichst einfach zu machen, sich gesund zu ernähren. Gleichzeitig wollen wir sie zu mehr Bewegung motivieren. Das unterstützen wir mit zahlreichen Maßnahmen, etwa im Rahmen des Aktionsplans. Damit leisten wir einen Beitrag, ernährungsmitbedingte Krankheiten zu reduzieren. So können Kinder gesünder aufwachsen, Erwachsene gesünder leben und alle von einer höheren Lebensqualität profitieren.“

Wesentliche Punkte des weiterentwickelten Nationalen Aktionsplans IN FORM

Fokus auf drei besondere Lebensphasen

Im Fokus von IN FORM stehen (1) die ersten 1000 Tage im Leben, (2) die besonderen Bedürfnisse von Kindern sowie (3) von Seniorinnen und Senioren. Denn bereits in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren werden die Weichen für eine gesunde Entwicklung gestellt. Im Alter wiederum können gesunde Ernährung und Bewegung einen entscheidenden Beitrag zu einem selbstbestimmten Leben bei möglichst guter Gesundheit leisten.

DGE-Qualitätsstandards verbindlich umsetzen

Ein besonderer Fokus liegt auf der Schaffung gesunder und nachhaltiger Ernährungs- und Bewegungsumgebungen. Insbesondere soll im Bereich Ernährung erreicht werden, dass die im Rahmen von IN FORM entwickelten und kürzlich überarbeiteten DGE-Qualitätsstandards für die Kita- und die Schulverpflegung deutschlandweit verbindlich umgesetzt werden. Dazu hat Bundesministerin Julia Klöckner die Bundesländer bereits mehrfach aufgefordert – sie sind zuständig.

Vulnerable Gruppen stärker im Blick

Zukünftig sollen zudem vulnerable Bevölkerungsgruppen mit besonderem Unterstützungsbedarf verstärkt in den Blick genommen werden. Das betrifft sowohl die Vermittlung von Kompetenzen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung, als auch für mehr Bewegung. Hier wird die Zusammenarbeit mit den einschlägigen Verbänden und Institutionen sowie den Ländern und Kommunen intensiviert.

Pandemiebedingte Herausforderungen

Die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung wie Kontaktbeschränkungen, Lockdown, Homeoffice und Homeschooling verändern das Ernährungs- und Bewegungsverhalten vieler Menschen. Die Auswirkungen werden bei der Ausgestaltung der IN FORM-Maßnahmen berücksichtigt. Da Menschen mit starkem Übergewicht oder Vorerkrankungen stärker gefährdet sind, schwer an Covid-19 zu erkranken, kommt der Gesundheitsförderung und Prävention eine noch größere Bedeutung zu.

Digitalisierung nutzen

Zur Verbreitung von Ernährungsinformationen und zur verbesserten Netzwerkbildung werden die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter intensiviert.

Hintergrund

Zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten hat die Bundesregierung bereits 2008 den Nationalen Aktionsplan „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ ins Leben gerufen. Er verfolgt das Ziel, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Die Bundesregierung hat den Aktionsplan seither ausgebaut und aktuell um weitere Ansätze ergänzt. Insbesondere geht der Aktionsplan auf die veränderten Kommunikations- und Lebensgewohnheiten der Verbraucherinnen und Verbraucher ein.

Mehr Informationen zu den verschiedenen Projekten: www.in-form.de

Quelle: BMEL