Food-Innovation-Wettbewerb TROPHELIA Deutschland 2021

Fünf Studentinnen der TU Berlin gewinnen mit „Tresties“ und treten beim europäischen Finale an.

Bereits in drei Geschmacksrichtungen gibt es die köstlichen „Tresties“: Kakao-Mandelkaramell, Kokos-Rote-Bete und Nougat-Zimtapfel. Mit der Produktidee „Tresties“ gewinnt ein fünfköpfiges Team von Studentinnen der Technischen Universität Berlin den diesjährigen TROPHELIA-Wettbewerb. Der Ideenwettbewerb richtet sich an Studentinnen und Studenten der Lebensmittelwissenschaften und wurde zum zwölften Mal durch den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) ausgerichtet.

Als eine „bessere Praline“ bezeichnet das Erfinderinnen-Team seine „Tresties“. Denn sie stillen nicht nur den Appetit nach Süßem, sondern versorgen „Tresties“-Fans auch mit wertvollen Inhaltsstoffen. Zugleich wird ungenutzter Trester ideal verwendet: Pflanzenfasern aus Obsttrester, die bei der Herstellung von Säften und Konfitüren anfallen, dienen als Grundrohstoff für die Hülle der „Tresties“. Damit wird auch die cremige Füllung auf Nussbutterbasis vor äußeren Einflüssen und Verderb geschützt. Die Rezeptur ist vegan und glutenfrei, der eingesetzte Trester enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Ballaststoffe, essentielle Fettsäuren sowie Vitamine.

Allein in Deutschland fallen jährlich ca. 900.000 Tonnen an Obstrester aus der Fruchtsaftherstellung an; der Großteil des Tresters wird bislang in der Dünger- oder Futtermittelherstellung verwertet. Das wollen die Erfinderinnen der TU Berlin ändern! Romina Hennig, Vivien Höhne, Silke Sorge, Alida Stevens und Ruweida Youssef werden Deutschland mit „Tresties“ beim europäischen ECOTROPHELIA-Wettbewerb vertreten, der vom 10.-11. Oktober in Köln stattfinden wird. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Idee wurden die Erfinderinnen unterstützt durch Prof. Dr. Cornelia Rauh.

Platz 2 erreicht ein Team der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit seiner „Bratwurst-Pro“, bei der durch den Einsatz pflanzlicher Proteine der Fleischanteil gegenüber herkömmlichen Produkten um 50 % verringert ist: Damit können Fleischfans ihren CO2-Fußabdruck senken, ohne auf Fleisch zu verzichten.

Über Platz 3 für seine „Retter-Kräcker“ freut sich das Team der Universität Hohenheim, das nährstoffreiches Kürbiskern- und Sonnenblumenmehl aus der Ölproduktion sowie Apfelfaser aus der Fruchtsaftsaftherstellung in einem Snackprodukt gekürt hat, welches bereits auf dem Markt ist.

Der Sonderpreis für die innovativste Produktidee geht 2021 an drei Studentinnen der Technischen Universität Dresden: Sie nutzen Presskuchen aus der Ölherstellung von Sonnenblumen- und Leinöl in „Flaxsun“, der rein pflanzlichen und nachhaltigen Alternative zu herkömmlichem Joghurt.

Drei weitere Teams hatten ihre innovativen Produktideen der sechsköpfigen TROPHELIA-Jury vorgestellt: der würzige Riegel „dipBAR“ mit Insektenanteil (Karlsruher Institut für Technologie), die Saucenpralinen „Saucy“ aus gerettetem Gemüse (Hochschule Bremerhaven) sowie die Biertreber-Chips „TreGo“ (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe).

Bei der zwölften Runde von TROPHELIA Deutschland hatten sich 13 Studierenden-Teams von Hochschulen in ganz Deutschland beworben, um ihre Ideen für innovative Lebensmittelprodukte mit einem ökologischen Benefit vorzustellen. Sieben Favoriten-Teams wurden für das Finale ausgewählt, das am 22. Juni 2021 erstmalig als digitales Format stattfand: Nach der Ideen-Präsentation durch die sieben Teams durch einen Video-Beitrag sowie den Versand von Verkostungsmustern an alle Jury-Mitglieder im Vorfeld konnten die Teams am Vormittag des 22. Juni Fragen von der Jury via Zoom beantworten. Abschließend bewertete die Jury die Produktideen nach Punkten in verschiedenen Kategorien. An der öffentlichen Preisverleihung am Nachmittag nahmen über 80 Interessierte teil.

„Alle Teams haben unsere gesamte Jury sehr beeindruckt – sie haben nicht nur hervorragende Produkte präsentiert, sondern in aller Kürze auch Enormes auf die Beine gestellt, um das Finale in virtueller Form zu ermöglichen!“ betonte Dr. Georg Böcker, Sprecher der TROPHELIA-Jury 2021, bei der Preisverleihung via Zoom. Er ergänzt: „Wir danken allen Teams – und drücken nun unserem „Tresties“-Team die Daumen, dass sie auch beim europäischen Wettbewerb ECOTROPHELIA eine Platzierung erreichen!“

Weitere Informationen zu den einzelnen Produktideen, Bilder und ein Video werden in Kürze veröffentlicht unter: www.fei-bonn.de/trophelia-2021

Pressekontakt:
Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI)
Daniela Kinkel
Tel. +49 228 3079699-2
E-Mail: kinkel@fei-bonn.de

Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI)

Der FEI ist die zentrale Forschungsorganisation der deutschen Lebensmittelwirtschaft und Mitglied der AiF. Ihm gehören durch direkte Mitgliedschaft sowie über 50 Wirtschaftsverbände und Branchenorganisationen rund 6.000 Unternehmen der deutschen Lebensmittelindustrie sowie ein Großteil des Lebensmittelhandwerks an.

Schwerpunkt seiner Aktivitäten ist die Förderung praxisorientierter Lebensmittelforschung. Der FEI koordiniert jährlich rund 100 Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und kooperiert mit über 120 Forschungseinrichtungen.

Quelle: FEI