Antibiotikareduktion in der Geflügelhaltung

Die BLE veröffentlicht im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Bekanntmachung „zur Förderung von Maßnahmen in der Geflügelhaltung, die zur Reduktion des Auftretens von Infektionserkrankungen und der Notwendigkeit zur Behandlung mit antibiotischen Tierarzneimitteln beitragen“. Projektideen können bis zum 26.10.2021 bei der BLE eingereicht werden.

Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die zu einer langfristigen Reduktion des Auftretens behandlungsbedürftiger Infektionserkrankungen und dadurch zu einer Verringerung der Anwendung antibiotischer Tierarzneimittel bei Geflügel beitragen.

Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf der Verringerung des Einsatzes von Reserveantibiotika. Darüber hinaus soll neben den betriebsinternen Faktoren der Schwerpunkt auf stufenübergreifende innovative Maßnahmen sowie gesellschaftlich akzeptierte und in der landwirtschaftlichen Praxis realisierbare Konzepte für die Geflügelhaltung gelegt werden.

Vorhabenskizzen können in drei Förderprogrammen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eingereicht werden: Bundesprogramm Nutztierhaltung (Modul A), Programm zur Innovationsförderung (Modul B) und Bundesprogramm Ökologischer Landbau (Modul C).

Es sollen insbesondere innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie gezielte Maßnahmen zum Wissenstransfer gefördert werden, in denen Vorhabenverbünde einen integrierten Ansatz verfolgen, der über die Befassung mit Einzelproblemen hinausgeht.

Weitere Informationen zu Förderkriterien, Inhalt und Einreichung einer Projektskizze finden Sie in der Bekanntmachung zur Förderung von Maßnahmen in der Geflügelhaltung, die zur Reduktion des Auftretens von Infektionserkrankungen und der Notwendigkeit zur Behandlung mit antibiotischen Tierarzneimitteln beitragen (PDF, 462 KB, Nicht barrierefrei).

Hintergrund

Das Bundesprogramm Nutztierhaltung wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiiert und ist ein zentraler Bestandteil der Nutztierhaltungsstrategie des Bundes. Ziel ist die konsequente Weiterentwicklung der Haltungsbedingungen zur Verbesserung des Tierwohls und der Reduktion negativer Umweltauswirkungen.

Weiterhin unterstützt das BMEL im Rahmen des Innovationsförderungsprogramms anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Bereichen Tier- und Pflanzenproduktion, Lebensmittelherstellung und Verbraucherschutz, die auf Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse international wettbewerbsfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen realisieren.

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) des BMEL dient der Stärkung und dem Ausbau der ökologischen und nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Wirtschaftsform. Er wird bestimmt durch eine effiziente Nutzung der eingesetzten Produktionsfaktoren, eine möglichst geringe Beeinträchtigung von Biodiversität und den natürlichen Umweltressourcen sowie durch eine Tierhaltung, die sich an den natürlichen, artspezifischen Verhaltensweisen der Tiere orientiert.

Quelle: BLE