Kräutertees: kalorienfrei und für alle Altersgruppen

Foto: WKF Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee e.V.

Kräutertees sind Teeerzeugnisse aus getrockneten Pflanzenblättern, -blüten, Wurzeln, Rinden oder Früchten. Sie enthalten mit Ausnahme von Mate, Guarana und Colasamen kein Coffein und eignen sich daher hervorragend für die tägliche Anwendung.

Kräutertees sprechen eine besonders große Zielgruppe an, angefangen vom Säugling bis hin zum Senioren. Kräutertees haben keine Kalorien, dafür eine Menge gesundheitsförderlicher sekundärer Pflanzenstoffe. Die Bandbreite dieser Stoffe ist groß, die wichtigsten davon sind Flavonoide, ätherische Öle und die im Rotklee Tee enthaltenen Phytoöstrogene.

Die beliebtesten Kräutertees sind Pfefferminz-, Kamillen- und Hagebuttentee sowie exotische Sorten wie Rooibos- (Rotbusch-) und der für seine mild anregende Wirkung bekannte Mate-Tee.

Voll im Trend sind derzeit Kräutertees mit zusätzlichen Geschmackskomponenten. Dabei führen die Hersteller traditionelle Kräutersorten wie Pfefferminz, Salbei, Kamille oder Hibiskus mit passenden, trendigen  Aromen und Gewürzen wie Ingwer, Fliederbeere und anderen zusammen.

Äußerst beliebt sind beispielsweise Kombinationen wie Pfefferminz-Zimt und Kamille-Fliederbeere, aber auch Fenchel-Anis-Kümmel oder andere.

Kräutertees wirken sich positiv auf die Gesundheit aus

Kräutertees laden nicht nur zum Genießen ein, sondern werden auch gerne wegen ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit konsumiert.

Der Deutsche Tee & Kräutertee Verband stellt fest: „Tee ist viel mehr als nur ein wertvolles Lebensmittel. Kräutertees können auch viele positive Funktionen erfüllen. Beispiele:

  • Basische Teemischungen z. B. mit Zitronenmelisse, Verbene, Kamille oder verschiedenen Minzarten sind hilfreich beim Regulieren des Säure-Base-Haushaltes,
  • Goji-Beeren zählen zu den Superfoods und schmecken auch in der Tee-Mischung.
  • Koffeinhaltiger Matetee aus Südamerika wiederum ist ideal für einen lang anhaltenden Kick gegen die Müdigkeit.

Tee und Schwangerschaft

Himbeertee kennen viele, aber Himbeerblätter Tee? 

Der Himbeerblätter Tee wird auch „Rotes Himbeerblatt“ genannt, da er aus Himbeerblättern hergestellt wird. Die Himbeerpflanze liefert eben nicht nur leckere, süße Früchte. Tee aus den Blättern der Himbeerpflanze wird schon seit langer Zeit zur Schwangerschaftsvorbereitung von Hebammen empfohlen. Er wirkt sich  entspannend auf die Muskulatur der Gebärmutter aus und hilft so bei leichten, krampfartigen Menstruationsbeschwerden. Auch die entspannende Wirkung auf die Muskulatur des Verdauungstraktes wird geschätzt.

Die Einnahme von Himbeerblätter Tee wird ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen und nicht früher, da Wehen angeregt werden können.

Frauenmantel und Holunderblüten für den Zyklus Tee 

In der Frauenheilkunde haben Kräuter und Pflanzen wie der Frauenmantel und der Holunderstrauch mit seinen Blüten einen hohen Stellenwert. Der Frauenmantel bietet Gerbstoffe, die zusammenziehend und damit blutstillend und wundheilend wirken. Die Heilpflanze schafft so Abhilfe bei leichtem Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Außerdem trägt der Frauenmantel zur Regulierung des Hormonhaushalts bei.

Vom Holunder können die getrockneten Blüten als Tee zubereitet werden und haben eine stark schweisstreibende Wirkung bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und asthmatischen Atembeschwerden. Holunderblütentee wirkt blutreinigend, harntreibend und kann daher auch bei Nieren und Blasenleiden sowie bei leichten Magenbeschwerden angewendet werden.

Früher ging die Rede vom „Hollerbusch“ (bairisch-österreichisch Holler für Hollunder), der in der Nähe eines Hauses stehend Frauen zu gesunden Schwangerschaften verhelfen sollte. Sowohl den Blüten als auch den Beeren wird eine östrogenähnliche Wirkung nachgesagt.

Anbau von Kräutern

Der Großteil der Kräuter wird heute erwerbsmäßig angebaut. Es gibt jedoch einige, die sich nicht anbauen lassen und immer noch in der freien Natur gesammelt werden wie z.B. Lindenblüten, Hagebutten und ein Teil der Hibiskusblüten. Die Pflanzenteile werden gesammelt oder geerntet, getrocknet und anschließend sorgfältig gereinigt. Sie werden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht und gegebenenfalls entwest. Dazu werden die in Ballen gepressten Pflanzenteile einem hohen Druck durch Kohlendioxidgas ausgesetzt. So werden möglicherweise enthaltene Keime und Insekten entfernt. Da viele Kräuter vor allem in der Mischung besonders gut schmecken, sind mittlerweile zahlreiche Kräutertee-Mischungen auf dem Markt. Professionelle Teekoster komponieren immer wieder neue Geschmacksrichtungen. Knapp 40 % aller Kräutertees werden heute als Mischung verkauft, die meisten davon sind aromatisiert.

Kräuter sind zwar lange, aber nicht unbegrenzt haltbar! Deshalb sollte man Kräutertee kühl, trocken und möglichst dunkel in verschlossenen Gefäßen lagern. Beim Kauf sollte man stets auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten.

Kräutertees sind als lose Ware, in Teebeuteln oder auch als sprühgetrocknete Instantprodukte (Pulver oder Granulat) im Handel. So bequem auch die Verwendung von Pulver- oder Granulat-Tees sein mag, manche davon enthalten große Mengen Zucker, deshalb sollte man bei diesen Tees die Packungsaufschrift genau beachten.

Quelle: Wirths PR / food-monitor