„Let food be thy medicine“ – Wie Ernährung unsere Psyche beeinflusst

Der Nutzen der Ernährungstherapie für unsere seelische Gesundheit.

„Let food be thy medicine“ – ein Ratschlag, der meist auf den griechischen „Vater der modernen Medizin“ Hippokrates zurückgeführt wird. Und ungeachtet dessen, dass teilweise Zweifel an der Herkunft des Zitats bestehen (siehe Diana Cardenas) , könnte der Inhalt nicht zeitgemäßer sein: Dass unsere Ernährung nicht nur großen Einfluss auf unsere körperliche Verfassung hat, sondern auch die seelische Gesundheit zum Positiven oder Negativen verändern kann, gilt schon lange als erwiesen. Markus Baur, Leiter des Sport- und Ernährungsmanagements der Libermenta Kliniken, kennt die gesundheitlichen Effekte der Ernährung aus einer ganz besonderen Perspektive: Als einstiger Profisportler und Handball-Weltmeister spielte die Ernährung für ihn eine entscheidende Rolle, um seine körperlichen und geistigen Leistungen zu optimieren.

Der Lebensstil beeinflusst die seelische Gesundheit

Die Libermenta Kliniken nutzen den heutigen Erkenntnisstand der Ernährungswissenschaften, um die psychotherapeutischen Maßnahmen in ein ganzheitliches Konzept einzubetten. „Will man Menschen seelisches Leid nehmen, muss man sich das ganze System anschauen – die Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle“, betont Markus Baur. „Unsere Gewohnheiten rund um die Zubereitung und Einnahme der Mahlzeiten, die verwendeten Lebensmittel und die aufgenommenen Nährstoffe – all das kann großen Einfluss auf die Entstehung, aber auch die Linderung psychischer Erkrankungen, insbesondere Depressionen, haben.“

Natürlich ist die Ernährung kein Garant für das Auftreten oder Verhindern einer Depression – die Ursachen der Krankheit sind sehr viel komplexer und beinhalten genetische, kognitive und physiologische Faktoren –, aber die Wissenschaft ist sich einig, dass auch der individuelle Lebensstil einen Einfluss auf die Entstehung einer depressiven Episode hat. „Der Lebensstil setzt sich nach diesem Verständnis unter anderem aus unseren Schlafgewohnheiten, dem Faktor Sport und Bewegung und nicht zuletzt unserer Ernährung zusammen“, erklärt Markus Baur. „Im Unterschied zur Genetik haben wir unseren Lebensstil selbst in der Hand. Diese Erkenntnis möchten wir unseren Patienten nachhaltig vermitteln – auch über die stationäre Therapie hinaus.“

Ernährung ist zugleich Prävention und Therapie

Die Ernährungstherapie folgt also dem Erkenntnisstand, dass eine ausgewogene Ernährung nicht nur der Entstehung von Depressionen entgegenwirken, sondern im Falle einer bestehenden Erkrankung bestimmte Symptome sogar lindern kann. Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren sowie vitamin- und nährstoffreicher Lebensmittel beeinflusst beispielsweise die Verarbeitungsprozesse im Gehirn positiv. Dies trägt dazu bei, dass Botenstoffe wie Dopamin und das sogenannte Glückshormon Serotonin vermehrt produziert werden, was sich nachweisbar und nachhaltig positiv auf unseren „Antrieb“ und unsere Stimmung auswirkt.

Auf industriell verarbeiteten weißen Zucker, der für einen kurzfristigen „Rausch“ sorgt, sollten wir dagegen verzichten. „Der Zucker geht sofort ins Blut, worauf der Körper mit der Produktion von Insulin reagiert, was wiederum den Blutzuckerspiegel senkt“, erklärt Markus Baur. „Diese Schwankungen können sich negativ auf die Psyche auswirken und zu Erschöpfung, Unkonzentriertheit und Nervosität führen.“ Neben der präventiven Wirkung kann die Ernährungstherapie auch Einfluss auf Symptome nehmen, die erst durch eine psychische Erkrankung ausgelöst werden, beispielsweise ein Reizdarm oder Sodbrennen.

Wasser und Ruhe – eine Form der Selbstfürsorge

Ähnlich wie die ungesunde Wirkung von einfachem Zucker ist den allermeisten von uns auch die Notwendigkeit einer ausreichenden Wasserzufuhr längst bekannt. Trotzdem lassen wir allzu häufig eine Austrocknung unseres Körpers zu – in der Folge einer Dehydration zeigen sich Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme, und wir werden erschöpft, gereizt und weniger leistungsfähig. „Der Grund für diese Nachlässigkeit ist oft Stress – im Alltag vergessen wir schlichtweg zu trinken“, erklärt der Sport- und Ernährungsexperte.

„Auch die Qualität unserer Nahrung leidet häufig unter dem Alltagsstress. Wenn es schnell gehen muss, der Inhalt des Kühlschranks aber nicht inspirierend oder gar verdorben ist, greifen wir allzu schnell zu einem Fertiggericht.“ Dabei zahlen sich die Energie und Zeit, die man in eine ausgewogene Nahrungsaufnahme steckt, gleich mehrfach aus: Wir versorgen den Körper nicht nur mit den notwendigen Nährstoffen, sondern unterstützen auch selbstwirksam unsere Gesundheit, übernehmen Selbstfürsorge, und stärken dadurch nachhaltig unsere seelische Gesundheit.

„Unsere Ernährungstherapeuten berücksichtigen all diese Faktoren und integrieren eine gesunde Ernährung durch individuelle Beratung und Planung in den persönlichen Alltag jedes Patienten“, betont Markus Baur. „Natürlich ersetzt eine gesunde Ernährung keine psychotherapeutische Behandlung, weshalb wir sie ausschließlich ergänzend und in enger Absprache sowohl mit den Fachärztinnen und Fachärzten als auch mit den übrigen therapeutischen Bereichen einsetzen.“

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Quelle: Libermenta Kliniken