Nachtkerze: Wurzel als Gemüse, Blüten für Salate und Desserts

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Nachtkerze
Foto: Annette Meyer auf Pixabay

Die Nachtkerze bietet in den Sommermonaten ein besonderes Naturspektakel.

Nach Sonnenuntergang öffnen sich in kürzester Zeit ihre großen gelben Blüten und locken mit ihrem süßlichem Duft Nachtfalter und Fledermäuse an. Am nächsten Tag bereiten sich die nächsten Knospen auf ihren abendlichen Auftritt vor. Kaum noch bekannt ist, dass die Nachtkerze auch in der Küche verwendet werden kann.

Die Blätter werden am besten vor der Blüte geerntet. Sie schmecken ähnlich wie Mangold und können als Gemüse oder Salatzutat genutzt werden. Die Blüten geben Kräuterbutter und Kräuterquark eine besondere Note. Sie können aber auch als essbare Dekoration über Suppen, Salate und Desserts gestreut werden. Für einen Tee werden die getrockneten Blüten mit aromatischen Kräutern wie Zitronenmelisse und Minze kombiniert.

Eine besondere Delikatesse ist die zarte und mild-süßlich schmeckende Wurzel. Sie wird auch Schinkenwurz genannt, da sie sich beim Garen rötlich verfärbt. Ähnlich wie die Schwarzwurzel kann man sie schälen, dünsten und für Gemüsepfannen und Suppen verwenden.

Die Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) wächst an Wegrändern und Bahndämmen, auf kargen Wiesen und Brachflächen. Die zweijährige Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und kam erst im 17. Jahrhundert nach Europa. Im ersten Jahr bildet sie eine bodennahe Rosette und im zweiten Jahr den bis zu zwei Meter hohen Blütenstängel. Die Blätter sind lang und schmal. Die großen schwefelgelben Blüten sitzen in den Achseln der oberen Blätter und zeigen sich von Juni bis Oktober.

Ab August reifen die kleinen schwarzen Samen, über die sich die Pflanze massenhaft vermehren kann. Sie können zu einem Öl mit einem hohen Anteil an wertvoller Gamma-Linolensäure verarbeitet werden. Die rübenartige Wurzel wird bis zu 20 Zentimeter lang und wird am besten im Herbst des ersten Jahres und im Frühjahr des zweiten Jahres geerntet.

Poster „Küchenkräuter“, Bestell-Nr. 3757, Preis: 1,50 Euro
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Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de