Ökomonitoring 2020: Bio-Lebensmittel sind nur sehr selten mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet.

Auf Bio ist Verlass. Das bestätigt das kürzlich veröffentlichte Ökomonitoring 2020.

Bereits seit 2002 führt das Land Baden-Württemberg dieses spezielle Untersuchungsprogramm für ökologisch erzeugte Lebensmittel durch. Es soll dazu beitragen, Verbrauchertäuschungen besser zu erkennen und das Vertrauen in ökologisch produzierte Lebensmittel zu stärken. Im Jahr 2020 wurden rund 580 Öko-Produkte untersucht.

Die Öko-Verordnung verbietet den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Nur 9 von 343 Öko-Proben, die risikoorientiert auf Pestizidrückstände untersucht worden sind, wurden wegen erhöhter Rückstandsgehalte (über 0,01 mg/kg) beanstandet. Das kann auf eine verbotene Anwendung, eine Kreuzkontamination oder ein Vermischen mit konventioneller Ware hindeuten. Bei den beanstandeten Proben handelte es sich um Bananen, Keltertrauben, Gerstengraspulver, Knoblauch, Koriander und Tiefkühlkräuter. Die zuständigen Behörden wurden darüber informiert, um den Verdacht auszuräumen oder Mängel zügig zu beheben. In den vergangenen Jahren ist die Beanstandungsquote zurückgegangen und liegt auf einem stabil niedrigen Niveau. Bei verarbeiteten Produkten war sie in 2020 mit kaum über zwei Prozent niedriger als im Vorjahr.

Bio-Eier sind eines der am häufigsten vermarkteten Bio-Erzeugnisse. Ob sie tatsächlich von Hühnern aus Öko-Betrieben stammen, lässt sich anhand der Fütterung prüfen. Konventionell erzeugte Eier haben meist einen intensiv gefärbten Dotter, da dem Futter synthetische Karotinoide zugesetzt werden. Solche Zusatzstoffe sind im Öko-Futter nicht zulässig. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 49 Ei-Proben untersucht, die alle einwandfrei waren.

Auch bei Milch ist auf das Bio-Logo Verlass. Während Milchkühe von Bio-Bauern mit Gras oder Silage gefüttert werden, wird in der konventionellen Tierhaltung auch Kraftfutter eingesetzt. Daher kann Bio-Milch durch eine Analyse des Milchfetts von konventioneller Ware unterschieden werden. Bei keiner der 37 Milchproben aus ökologischer Erzeugung wurden Auffälligkeiten festgestellt.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de