Gimbap: Das koreanische Sushi

Sushi
Foto: Bernadette Wurzinger auf Pixabay

Was für die Deutschen das Butterbrot, ist für die Koreaner ihr Gimbap.

Die gefüllten Reisrollen werden zum Frühstück, aber auch unterwegs und im Büro gegessen. Der gesunde Snack erinnert auf den ersten Blick an Sushi, hat aber geschmacklich wenig mit der japanischen Spezialität gemeinsam.

So wird der Reis für Gimbap („gim“ für Seetang, „bap“ für Reis) nicht mit Essig, wie bei Sushi, sondern mit Sesamöl und Sesamkernen verfeinert. Im Sushi stecken traditionell roher Fisch oder Meeresfrüchte, während die koreanischen Rollen überwiegend mit gegarten Zutaten gefüllt werden. Das sind beispielsweise viel frisches Gemüse wie Paprika, Gurke und Möhre, mit Sojasoße mariniertes und scharf angebratenes Rindfleisch („Bulgogi“), asiatische Pilze, eingelegter gelber Rettich („Danmuji“), Frühlingszwiebeln oder Käse.

Häufig ist auch Kimchi enthalten – ein scharf gewürztes Gemüse, das durch Milchsäuregärung zubereitet wird. Durch seine pikant gewürzten und vielseitig kombinierten Zutaten schmeckt Gimbap auch pur, während zu Sushi meist Sojasoße, Wasabi und eingelegter Ingwer gereicht wird.

Gimbap lässt sich leicht zu Hause zubereiten – auch vegetarisch und vegan. Zunächst weißen oder braunen Rundkornreis waschen und mit der doppelten Menge Wasser etwas klebrig kochen. Für die perfekte Konsistenz kann ein Reiskocher verwendet werden. Anschließend den abgekühlten Reis in einer Schüssel mit Sesamöl und gemahlenen Sesamkörnern vermengen.

In der Zwischenzeit die Zutaten für die Füllung vorbereiten, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. So können Möhrenstifte in der Pfanne leicht karamellisiert werden. Frischer Blattspinat wird kurz in Wasser blanchiert und mit Knoblauch verfeinert. Man kann auch Naturtofu in kleine Würfel schneiden und in Sojaöl kurz anbraten. Nun den abgekühlten Reis mit feuchten Händen mittig auf den gerösteten Algenblättern (Nori) platzieren, sodass ein schmaler Rand frei bleibt. Die restlichen Zutaten auf dem Reis verteilen und mit einer Bambusmatte fest einrollen. Den Rand etwas anfeuchten, um die Rolle zu schließen.

Zum Schluss mit Sesamöl einpinseln und mit einem scharfen Messer in fingerdicke Scheiben schneiden. Traditionell wird die koreanische Spezialität mit Stäbchen gegessen. Dazu kann eine Ramen-Suppe oder frittiertes Gemüse (Tempura) gereicht werden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de