Wenn das Wasser im Mund zusammenläuft und der Magen knurrt, sind die Energiereserven erschöpft.
Mit Hunger gibt der Körper das Signal, dass er dringend Nährstoffe braucht. Heißhunger auf Süßes, Salziges und Fettiges hingegen hat andere Ursachen. Süßigkeiten machen es nur noch schlimmer. Mit gesunden Snacks lässt sich Heißhunger leicht vermeiden.
Wenn der Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht gerät, kommt der Heißhunger. Das Gehirn braucht Energie, schlägt Alarm und weckt eine mächtige Esslust. Daneben gibt es auch andere Auslöser für Heißhunger-Anfälle – zum Beispiel Hormone, die Frauen kurz vor ihrer Menstruation oft zu Süßigkeiten und fettreichen Snacks greifen lassen. Auch das Belohnungszentrum kann im Gehirn den schnellen Hunger anregen. Das passiert besonders häufig bei Schlafmangel, Stress oder Langeweile. „Wer sich diese Hintergründe bewusst macht, kann Heißhunger-Attacken vermeiden oder gezielt bekämpfen. Denn wenn die Schokolade aufgegessen ist, kommt hinterher schnell die Reue“, sagt Saskia Vetter, Ökotrophologin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Kleine Portionen und Zeit zum Essen
Hinter Heißhunger-Attacken stecken häufig ungünstige Essgewohnheiten. Mit den richtigen Lebensmitteln lassen sie sich leicht verhindern. Vollkorn, Nüsse und Obst helfen, den Blutzuckerspiegel lange im Gleichgewicht zu halten und damit Essattacken zu vermeiden. Süßigkeiten, Kekse oder Kuchen dagegen lassen den Blutzucker schnell ansteigen und genauso rapide wieder abfallen – die Folge ist dann der nächste Heißhunger-Anfall. Kleine Mahlzeiten-Portionen, kleine Teller und ausreichend Zeit zum Essen sind weitere Tricks, um bewusst zu genießen und besser satt zu werden.
Dickmacher leichter erkennen mit dem Nutri-Score
In Fertigprodukten ist oft zu viel Zucker, Salz oder Fett versteckt – selbst wenn sie auf den ersten Blick gesund und vollwertig aussehen. Typische Beispiele sind Müsli, Fruchtriegel, Vollkornkekse, Fruchtjoghurt oder Gemüsechips. Künftig soll der Nutri-Score den Einkauf gesunder Fertigprodukte einfacher machen. Das neue Label zeigt mit einer farbigen Skala vom dunkelgrünen A bis zum tiefroten E, ob der Anteil an vorteilhaften Zutaten überwiegt. So sollen ernährungsbewusste Menschen Fertiglebensmittel besser vergleichen können, ohne die winzig gedruckten Zutatenlisten lesen zu müssen. Da das neue Label auf Freiwilligkeit beruht, wird es allerdings nicht auf allen Produkten zu finden sein. Informationen zum Nutri-Score und zur ausgewogenen Ernährung gibt es bei der Verbraucherzentrale.
Quelle: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein