Trend Eigenanbau: Selbst gezogenes Obst und Gemüse stehen hoch im Kurs

Gemüsegarten
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Deutschland feiert bald das Erntedankfest – ein passender Anlass, um das Thema Eigenanbau im Garten oder auf dem Balkon näher zu beleuchten.

Das Ergebnis lässt laut Rabobank Food Navigator einen klaren Trend erkennen: Demnach hat mehr als die Hälfte der Deutschen heutzutage Spaß daran, eigenes Obst oder Gemüse anzubauen.

Derzeit prägt wieder viel Buntes die Auslagen der Super- und Wochenmärkte: Kürbisse, Zucchini und Karotten, Äpfel und Pflaumen, Radieschen, Weiß-, Rot- und Grünkohl – zum Erntedankfest, das am ersten Sonntag im Oktober gefeiert wird, türmen sich nach alter Tradition vielerorts vor allem regional erzeugte Produkte. Dass die deutschen Verbraucher auch Spaß daran haben, selbst zu säen und zu ernten, zeigt der Rabobank Food Navigator:

Im Bundesdurchschnitt baut knapp die Hälfte (47,1 Prozent) der Befragten eigenes Obst oder Gemüse im Garten oder auf dem Balkon an, 10,5 Prozent haben es fest vor. 42,4 Prozent der Befragten geben dagegen an, nicht unter die Hobbylandwirte gehen zu wollen. Allerdings legen drei Viertel (74,9 Prozent) der Deutschen beim Kauf von Lebensmitteln generell Wert darauf, dass sie aus der Region stammen.

Ob Jung oder Alt: Gärtnern liegt im Trend

Eigenes Obst und Gemüse zu ziehen, ist in allen Altersgruppen beliebt. Am liebsten schwingen die 40- bis 49-Jährigen den Spaten: Mit 56,5 Prozent gärtnert hier mehr als jeder Zweite. Auf jeweils 46,5 Prozent kommen die 30- bis 39-Jährigen und die 50- bis 64-Jährigen. Die mit Abstand größte Gruppe derer, die fest vorhaben, zu gärtnern, stellen die 30- bis 39-Jährigen: Ein Viertel von ihnen (25,4 Prozent) gibt an, dass sie den eigenen Anbau von Obst und Gemüse planen. Danach folgen die 18- bis 29-Jährigen, bei denen sich 12,0 Prozent an den Eigenanbau von Obst und Gemüse wagen wollen.

Interessant auch: In fast allen Altersgruppen ist die Gruppe der Gärtner größer als die Gruppe der Nicht-Gärtner. Nur bei der Generation der über 65-Jährigen hat knapp die Hälfte (51,5 Prozent) nicht vor, eigenes Obst oder Gemüse anzubauen.

Wo mehr Platz ist, wird mehr selbst angebaut

Es liegt auf der Hand: Auf dem Land wird am ehesten selbst Obst und Gemüse gezogen. So nutzen in sehr ländlichen Gegenden zwei Drittel (60,6 Prozent) der Befragten den Garten oder Balkon zum Anbau für den Eigenbedarf. Die meisten Menschen mit guten Vorsätzen leben in der Stadt: Hier plant ein Fünftel (21,0 Prozent) der Befragten, bald mit dem Gärtnern zu beginnen, mehr als in jeder anderen Region. Und mehr als ein Drittel der Städter (36,8 Prozent) hat das Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt.

Der Osten sät und erntet lieber als der Westen

Der Hang zum grünen Daumen zieht sich quer durch Deutschland: Gegärtnert wird überall, im Osten (51,1 Prozent) noch etwas mehr als im Westen (45,9 Prozent). So leben die meisten Hobbylandwirte in östlichen Bundesländern. Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen liegen mit knapp zwei Dritteln (jeweils 63,8 Prozent) an der Spitze, gefolgt von Sachsen (61,7 Prozent) und Brandenburg (55,6 Prozent). Auf Platz 1 der westlichen Bundesländer liegt Bayern (52,2 Prozent).

In der Bundeshauptstadt Berlin pflanzen mit einem Drittel (34,0 Prozent) die wenigsten Menschen eigenes Obst oder Gemüse an. Dafür leben hier aber die meisten mit den guten Vorsätzen: 13,0 Prozent der Berliner pflanzen noch nicht, haben es aber fest vor, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (12,0 Prozent). In Sachsen leben diejenigen, die ihren Vorsatz am häufigsten schon in die Tat umgesetzt haben: Hier plant nur noch jeder 25. Befragte (4,4 Prozent), eigene Beete oder Pflanzkästen zu bestellen. Am wenigsten Lust oder Möglichkeiten zum Pflanzen haben die Hamburger (54,2 Prozent), gefolgt von Bremen (53,9 Prozent). Berlin liegt hier mit etwas mehr als der Hälfte (53,0 Prozent) auf Platz 3.

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfrage zum Thema Erntedankfest ist repräsentativ und wurde online durchgeführt. Dafür wurden am 17. und 18. September mehr als 2.900 Teilnehmer*innen befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 2.500 Personen.

Die Details der Civey-Studienergebnisse schicken wir auf Anfrage gerne zu. Einfach eine E-Mail an rabobank@fischerappelt.de senden. Die Ergebnisse sind unter der Quellenangabe „Civey/Rabobank“ frei zur Veröffentlichung.

Banking for Food

Die genossenschaftliche Rabobank investiert gemäß ihrem Leitgedanken „Banking for Food“ in zukunftsweisende Projekte, die Lösungen für die globale Herausforderung der Ernährungssicherheit bieten. Zu den tragenden Säulen dieser Aktivitäten gehört neben dem Zugang zu Wissen und einem internationalen Netzwerk die Unterstützung mit finanziellen Mitteln. Jährlich fließen seitens der Rabobank dafür weltweit mehr als 65 Milliarden Euro in Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor.

Der Rabobank Food Navigator

Der Rabobank Food Navigator gewährt tiefe Einblicke in das Bewusstsein der Deutschen zum Thema Lebensmittel. Damit liefert die Rabobank gemäß ihrem Leitbild „Growing a better world together“ neue Impulse im Umgang mit Ressourcen und zu Fragen der Agrarwirtschaft sowie der Lebensmittelproduktion und -sicherheit. Per interaktiver Deutschlandkarte liefert die Rabobank Insights, wie deutsche Verbraucher aktuelle Themen rund um verantwortungsvolle Lebensmittelproduktion, effiziente und effektive Lieferketten und bewussten Konsum bewerten. Die Daten werden regelmäßig von Civey erhoben, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland.

Quelle: Rabobank Deutschland, übermittelt durch news aktuell