Studie über Kosten von Eco Schemes und Agrarumweltmaßnahmen

DBV-Vize-Generalsekretär Hemmerling: „Flächenstilllegung verursacht hohe Kosten“.

Zur Vorstellung des Gutachtens über „Anpassungskosten von Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen der GAP ab 2023“ der Fachhochschule Südwestfalen in Soest hebt Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, hervor: „Auffällig ist, dass die Stilllegung und damit der Produktionsverzicht relativ hohe Kosten für die Landwirte verursacht. Landwirte können nur dann an Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, wenn ihnen attraktive Angebote gemacht werden. Die Förderung muss tendenziell über den ermittelten Kostensätzen liegen, damit die Landwirte flächendeckend und auch an Gunststandorten teilnehmen können. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat in ihrem Bericht ausdrücklich wirtschaftlich attraktive Agrarumweltmaßnahmen gefordert. Wir setzen darauf, dass die Ergebnisse der Studie bei der Festlegung der Fördersätze bei den Eco Schemes bzw. bei den Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule berücksichtigt werden.“

Der Leiter der Studie, Professor Friedrich Kerkhof von der Fachhochschule Südwestfalen in Soest, zu den Ergebnissen der Studie: „Die einzelbetrieblichen Auswirkungen verschiedener Agrarumweltmaßnahmen sind durchleuchtet worden. Insgesamt sind die Anpassungskosten der untersuchten Agrarumweltmaßnahmen für die landwirtschaftlichen Betriebe relativ hoch. Wenn der Aufwuchs entsprechender Flächen genutzt werden kann, führt dies zu deutlich geringeren Kosten.“

Hintergrund

Bund und Länder müssen den GAP-Strategieplan für die EU-Agrarförderung bis zum Jahresende finalisieren. Mit dieser GAP-Reform werden die Agrarumweltmaßnahmen einschließlich der neuen Eco Schemes von derzeit 900 Millionen Euro auf jährlich etwa 2,4 Milliarden Euro in Deutschland deutlich ausgeweitet. Damit wird die Kalkulation wirtschaftlich attraktiver Eco Schemes und Agrarumweltmaßnahmen ein entscheidender Faktor.

Hierzu hat der Deutsche Bauernverband 2020 bei der Fachhochschule Südwestfalen in Soest, Prof. Dr. Friedrich Kerkhof, ein Gutachten über „Anpassungskosten von Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen der GAP ab 2023“ beauftragt. In der Studie sind betriebswirtschaftliche Kostensätze für Agrarumweltmaßnahmen an repräsentativen Standorten mit mittlerem und hohem Ertragspotenzial errechnet worden. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf dem Ackerbau mit Kalkulationen unter anderem zu Blüh- und Feldrandstreifen sowie -flächen, Brachen und vielfältigen Fruchtfolgen.

Die Studie wurde von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Eine Kurzfassung der Studie ist im Downloadbereich abrufbar.

Quelle: DBV