Am Martinstag bringen Kinder mit ihren Laternen Licht in die dunkle Jahreszeit.
Viele Familien stimmen sich zu Hause auf das Fest ein, indem sie die Martinsgeschichte lesen und gemeinsam backen. Regional gibt es viele unterschiedliche Formen und Rezepte für Martinsgebäck. Besonders bekannt sind neben dem Weckmann Brötchen und Brezel.
Martinsbrötchen werden häufig mit einem Quark-Öl-Teig zubereitet. Das geht schnell und unkompliziert, da er nicht gehen muss. Der Magerquark wird mit Milch und Eiern vermengt und mit Zucker, Vanillezucker und etwas Salz zu einer cremigen Masse verrührt. Anschließend kommen ein geschmacksneutrales Pflanzenöl und Mehl mit Backpulver hinzu. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und auf einer mit Mehl bestäubten Fläche zu kleinen Brötchen formen, die in der Mitte kreuzförmig eingeschnitten werden. Die Farbe wird intensiver, wenn man die Teilchen mit etwas Eigelb bepinselt. Anschließend das Gebäck für zwanzig Minuten im vorgeheizten Ofen goldbraun backen.
Martinsbrezel gelingen sehr gut mit einem süßen Hefeteig. Dazu Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen und die frische Hefe darin zerbröckeln. Etwas lauwarme Milch in die Mulde gießen, um die Hefe aufzulösen. Nun kommt der Rest der Milch, Zucker, weiche Butter und eine Prise Salz hinzu. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Dann werden die Brezeln geformt. Dafür bildet man Rollen, die zu den Enden dünner auslaufen. Auf dem Backblech die Enden übereinanderschlagen, leicht andrücken und nochmals gehen lassen. Wer es noch süßer mag, bestreicht die Brezeln nach dem Backen mit einer Zuckerglasur.
In manchen Gegenden wird zu Ehren des Heiligen Martin traditionell eine große Brezel gebacken und gemeinsam gegessen. Denn hinter dem Fest steckt eine aktuelle Botschaft – teilen und füreinander da sein. Und das kann man auch mit kleinen Gesten – wie Freunde und Familie mit selbstgemachtem Martinsgebäck zu überraschen.
Heike Kreutz, www.bzfe.de