Was wäre der Advent ohne Nüsse? Ob als Mehl zum Plätzchenbacken oder frisch geknackt, Nüsse haben jetzt Hochsaison.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) möchte daher einen besonderen „Genuss Schatz Bayerns“ ins Rampenlicht rücken – die bayerische Walnuss.
Die Walnussbestände an Wald- und Dorfrändern, auf Streuobstwiesen oder als prächtige Solitäre werden immer seltener. Um dieses kulinarische und kulturelle Erbe Bayerns zu erhalten, leisten Privat-Baumbesitzer und Kleinerzeuger einen wertvollen Beitrag. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist die Walnussmanufaktur Gelbe Bürg, die aus den Walnüssen der Dörfer und Landschaften rund um den Gelben Berg in Mittelfranken köstliche, einmalige Spezialitäten herstellt. Von frischen Walnüssen ohne lange Transportdauer bis hin zu hochwertigem Walnussöl und feinsten Walnuss-Aufstrichen, ist für jeden etwas dabei.
Und Walnüsse können mehr als nur gut schmecken. Eine Hand voll (25 g) Nüsse täglich wird empfohlen – dann doch gerne regional. Ernährungsphysiologisch besonders wertvoll ist kaltgepresstes Walnussöl, das mit seinem intensiven nussigen Geschmack als „flüssiges Gold“ den Speiseplan bereichert. Aus dem Nebenprodukt der Ölgewinnung, dem Walnusspresskuchen, lassen sich ganz im Sinne der Nachhaltigkeit innovative Produkte wie Walnussflips herstellen.
Wie im EU-Projekt AlpBioEco festgestellt wurde, eignen sich die Walnüsse noch weiter zur restlosen Verwertung. Die Schalen der Walnuss können als Ersatz für Rindenmulch im Garten gebraucht werden, die Blätter werden auf ihre Eignung als pflanzliches Insektenschutzmittel untersucht. Und nicht zuletzt ist die Walnuss als Streuobst-Baum ein wichtiger Bestandteil für die Biodiversität unserer Umwelt.
Mit dieser vielfältigen Nutzung vom Baum bis zum Produkt ist die Walnuss eine neue Facette der Genuss Schätze Bayern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, besondere Produkte und die dahinterstehenden Geschichten erlebbar zu machen.
Die imposanten und landschaftlich besonders reizvollen Walnussbäume brauchen zwar 10 bis 20 Jahre bis zur ersten Ernte, sind aber mit ihren bis zu 150 Jahren eine Investition in die Zukunft. Vielleicht eine besondere Geschenkidee für Weihnachten?
Quelle: LfL