FAIRR: Investoren-Initiative warnt vor Risiken in der Fleisch- und Milchindustrie

Neue, umfassende Daten des Coller FAIRR Protein Producer Index der Investoren-Initiative FAIRR zeigen, dass der Tierhaltungssektor trotz einiger innovativer Ansätze nicht auf das Jahrzehnt des Klimawandels vorbereitet ist und Gefahr läuft, „veraltet und unattraktiv“ zu wirken.

Die FAIRR-Initiative ist ein von Jeremy Coller initiiertes Netzwerk internationaler Asset-Manager mit einem gemeinsamen verwalteten Vermögen von 45 Billionen US-Dollar, das das Bewusstsein von Investoren für Risiken und Chancen der Intensivtierhaltung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) schärft.

Der Index bewertet bereits im vierten Jahr Unternehmen, die bekannte Namen wie McDonalds, KFC und Carrefour beliefern. Dies umfasst 60 börsennotierte Hersteller von tierischen Proteinen mit einem Gesamtwert von 363 Milliarden US-Dollar, die anhand von zehn umwelt-, sozial- und governancebezogenen Faktoren, darunter Treibhausgasemissionen, Abholzung, Antibiotikaeinsatz und Investitionen in alternative Proteine bewertet werden. Die Ergebnisse stehen Investoren kostenlos zur Verfügung, um sie bei der Bewertung von ESG-Daten und Unternehmensleistungen zu unterstützen.

„Als größter Verursacher von Methan aus menschlicher Aktivität und Entwaldung haben die auf der COP26 festgelegten Ziele dem Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor einen großen Teil der Verantwortung übertragen. Doch Negativbeispiele von Methan- bis hin zum Güllemanagement unterstreichen das wachsende Gefühl auf dem Markt, dass Kühe die neue Kohle sind“, sagt Jeremy Coller, Vorsitzender von FAIRR.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Methan: Nur 18% (9 von 49 Unternehmen) der Viehzüchter messen auch nur einen Teil der Methanemissionen, was die Fähigkeit des Sektors untergräbt, seinen Teil zu einer globalen Vereinbarung zur Reduzierung der Methanemissionen um 30% beizutragen, die auf der COP26 getroffen wurde.
  • Abholzung: 42 von 45 (93%) Fleisch- und Molkereifirmen, die Soja (für Tierfutter) aus Gebieten mit hohem Entwaldungsrisiko beziehen, verfügen nicht über Regelungen zur Eindämmung der Entwaldung in den Beschaffungsgebieten.
  • Futtermittel-Innovation: Da die Futtermittelpreise ein Acht-Jahres-Hoch erreicht haben, investieren neun Fleisch-, Fisch- und Molkereibetriebe in nachhaltige Futtermittelzutaten oder -produktion, um das Risiko ihrer Lieferketten zu verringern.
  • Alternative Proteine: Nahezu die Hälfte (28/60) der Indexunternehmen ist jetzt in alternativen Proteinquellen engagiert, verglichen mit nur einem Viertel 2019.

Vollständige Pressemitteilung mit weiteren Informationen zu den aktuellen Ergebnissen

Pressekontakt:
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Quelle: FAIRR Initiative, übermittelt durch news aktuell