Die EU-Fischereiministerinnen und -minister haben sich heute in Brüssel auf die Gesamtfangmengen (TACs) und Fangquoten 2022 in Nordsee und Nordostatlantik sowie weiteren EU- und internationalen Gewässern geeinigt.
Die für Deutschland besonders wichtigen Nordseebestände wie z. B. Nordseehering oder Seelachs waren zuvor Gegenstand internationaler Verhandlungen der EU mit Großbritannien und Norwegen. Maßgebliche Leitlinie für die Festlegung der Quoten sind die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES).
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat in den Verhandlungen erreicht, dass die tatsächlichen Fangmengen für Hering im Gebiet des Skagerraks und Kattegats in der Nordsee (Fanggebiet 3a) drastisch gesenkt wurden. Dadurch wird eine Erholung des Heringsbestandes der westlichen Ostsee ermöglicht bzw. eingeleitet, die voraussichtlich mehrere Jahre andauern wird.
Bundesfischereiminister Cem Özdemir: “Nur, wenn Fischbestände nachwachsen und sich regenerieren können, haben unsere Fischerinnen und Fischer eine langfristige Perspektive. Es ist daher ein Erfolg, dass sich die Einigung mit Großbritannien und Norwegen an den wissenschaftlichen Empfehlungen orientiert. Auch wenn wir uns beim Kabeljau ein etwas ambitionierteres Vorgehen zur Bestandserholung gewünscht hätten, — ist es insgesamt ein ausgewogener Kompromiss. Die durch die Beschlüsse zum Hering im Skagerrak/Kattegat möglich gewordene Erholung des westlichen Heringsbestandes ist ein wichtiges Signal für unsere Ostseefischerei! “
Neben den Quoten für die Nordsee und den Nordostatlantik wurden auch Fangmöglichkeiten für das Mittelmeer und das Schwarze Meer vereinbart.
EU- UND DEUTSCHE QUOTEN FÜR DAS JAHR 2022 BEI WICHTIGEN BESTÄNDEN – IN DER VIERTEN SPALTE DER PROZENTUALE WERT IM VERGLEICH ZU DEN 2021-QUOTEN
Quelle: BMEL