Antibiotika-Resistenzen bei Nutztieren: Ergebnisse aus 2018/2019, 2020 und 2021

Antibiotika sind die wirkungsvollsten Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen. Allerdings stellen Antibiotika-Resistenzen eine immer größere Herausforderung für die Human- und Veterinärmedizin dar.

Deutliche Reduzierungen der Verwendung von Antibiotika sowie deren zielgerichtete Anwendung stellen wirkungsvolle Maßnahmen dar, die Entwicklung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen einzugrenzen. Empfehlungen für den verantwortungsbewussten Gebrauch von Antibiotika bei Tieren geben die „Leitlinien für den sorgfältigen Umgang mit antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln (Antibiotika-Leitlinien)“ der Bundestierärztekammer [1] und die „Guidelines for the prudent use of antimicrobials in veterinary medicine“ der EU [2]. Gesetzliche Vorgaben mit dem Ziel, die Menge verwendeter Antibiotika zu reduzieren, sind in der Neufassung der Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) geregelt. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gibt Hinweise zum Umgang mit der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung [3].

Daten und Fakten zur Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland werden regelmäßig in Berichten des Nationalen Resistenzmonitoring veröffentlicht [4].

Antibiotikaresistenzen zu erkennen und deren Entwicklung zu beobachten ist mit Hilfe von Antibiogrammen („Resistenzteste“) möglich. Methode der Wahl ist die Bestimmung minimaler Hemmkonzentrationen (MHK) z. B. mit Hilfe der Bouillon-Dilutionsmethode.

Die hier zusammengestellten Daten können Hilfestellungen für Initialbehandlungen häufig vorkommender bakterieller Infektionen bei verschiedenen Nutztierarten geben. Dies ist kein Ersatz für die Erstellung von Antibiogrammen bei ausbleibendem Erfolg oder notwendigem Wechsel des Antibiotikums während einer antibakteriellen Therapie.

Zu beachten sind vor allem § 12c Antibiogrammpflicht und § 12d Verfahren zu Probenahme, Isolierung bakterieller Erreger und Bestimmung der Empfindlichkeit der TÄHAV (Verordnung über tierärztliche Hausapotheken).

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Quelle: CVUA Stuttgart