Nachhaltig Essen – Tipps zum Einkauf und Kochen

Geiz ist geil – das war mal. Die Zeiten, in denen die Qualität und Herkunft von Lebensmittel egal waren und viele Konsumenten ausschließlich auf den Preis achteten, scheinen – zum Glück – endgültig vorbei zu sein.

Den meisten Menschen sind Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit mittlerweile auch beim Essen wichtig. Die gute Nachricht: jeder kann seinen Teil zu einer umweltgerechten Ernährungsweise beitragen. Wir zeigen, wie man den Einkauf und das Kochen von Lebensmitteln nachhaltig gestaltet und geben Tipps, wie man Reste verwertet und damit etwas für die Umwelt tut.

Nachhaltiger Einkauf

Schon beim Einkauf sollte man auf Nachhaltigkeit achten. Von der richtigen Planung über die Wahl von saisonalen und regionalen Produkten bis hin zum Transport lässt sich der Einkauf umweltgerecht gestalten. Die folgenden Tipps zeigen, wie das geht:

Richtig planen

Planung ist alles: am besten ist es, sich einen Essensplan für die ganze Woche zusammenzustellen. Denn so vermeidet man, dass zu viele Lebensmittel eingekauft werden, die hinterher weggeschmissen werden müssen. Wer seltener einkaufen geht, spart überdies auch eine Menge Geld. Ganz Ambitionierte können es auch mal mit Meal-Prepping probieren: hier kocht man für eine Woche vor und spart somit Energie durch die Nutzung der Restwärme. Wichtig ist in jedem Fall, dass man sich gut informiert, welche Möglichkeiten es gibt, um bei der Zubereitung von Essen Energie und Ressourcen zu sparen. Im Internet gibt es dazu vielfältige Möglichkeiten zur Information, beispielsweise unter  http://green-kitchen.com/.

Richtig transportieren

Zum Einkauf bringt man am besten seine eigene Tasche mit – aus Stoff, Jute oder Mehrwegplastik. Ein großes Umweltproblem verursachen die Plastikverpackungen von Lebensmitteln. Deshalb werden auch sogenannte „Unverpackt-Läden“ immer beliebter: in diesen Läden werden die Lebensmittel ohne Verpackung angeboten. Die Kunden bringen ihre eigenen Behälter mit und lassen sich – wie früher zu Omas Zeiten – Bohnen oder Joghurt in der gewünschten Menge abfüllen.

Einkaufskorb
Foto: Tima Miroshnichenko von Pexels

Regionale und saisonale Produkte

Im Winter Weintrauben aus Chile und Tomaten aus Marokko? Alles zu jeder Zeit zu essen ist out. Lange Transportwege verbrauchen viel Energie und darüber hinaus verlieren die Produkte durch den langen Transport Vitamine und Nährstoffe. Deshalb sollte man auf Produkte setzen, die regional angebaut werden. Der Vorteil für die Gesundheit: die Lebensmittel können auf dem Feld ausreifen und enthalten wesentlich mehr Nährstoffe. Lohnend ist deshalb immer ein Besuch beim Hofladen oder am Wochenmarkt.

Bio und Fairtrade Produkte

Mit dem Kauf von Produkten aus ökologischer Landwirtschaft tut man seiner Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes. Denn chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger gefährden die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. Auch der faire Handel mit Lebensmitteln gehört dazu, wenn man nachhaltig einkaufen möchte. Deshalb sollten man möglichst immer auf das Siegel „Fairtrade“ achten: es garantiert, dass Bauern, Erntehelfer und Fabrikarbeiter gerecht entlohnt werden.

Nachhaltiges Kochen

Zu jedem Topf passt ein Deckel: Jede Menge Strom oder Gas lässt sich einsparen, wenn man konsequent mit Deckel kocht. Damit lässt sich beispielsweise Wasser in kürzerer Zeit und mit weniger Energie aufkochen. Übrigens: viele Gerichte, wie beispielsweise gekochte Eier, müssen nicht in Wasser „schwimmen“. Es reicht, wenn die Lebensmittel nur fingerbreit im Wasser liegen.

Nach dem Essen

Auch nach dem Essen kann man mit folgenden Tipps die Umwelt schonen:

Richtig die Reste verwerten

Versehentlich zu viel gekocht? Reste halten sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank oft mehrere Tage. Manche Gerichte schmecken – schonend aufgewärmt – oft sogar noch besser als am Zubereitungstag, weil die Gewürze richtig gut einziehen können. Zum Bedecken von Behältern ohne Deckel verwendet man am besten Bienenwachstücher statt Cellophan. Sie sind wiederverwendbar und halten Lebensmittel ganz ohne Plastik frisch.

Richtig spülen

So überraschend das klingt: beim Spülen sollte man beim Thema Nachhaltigkeit die Spülmaschine bevorzugen. Eine Vergleichsstudie der Universität Bonn hat ermittelt, dass das Spülen in der Maschine bis zu 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie benötigt als das Spülen von Hand.

Fazit

Achtet man beim Einkauf, Transport und bei der Zubereitung von Essen konsequent auf Nachhaltigkeit kann man eine Menge Energie, Zeit und Geld sparen.