Frühstücksspeck im Geschmackstest: mager, kross, salzig

Frühstücksspeck, auch Bacon genannt, wird aus dem durchwachsenen Bauchspeck des Schweins hergestellt.

Frühstücksspeck, Schinkenspeck, Bacon
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Von den Knochen getrennt, gepökelt und geräuchert ist Bacon in den USA und England eine beliebte Beilage zum Spiegelei oder Bestandteil eines „BLT-Sandwiches“ (aus den drei Zutaten Bacon, Lettuce [Salat] Tomato). Auch hierzulande hat Frühstücksspeck eine treue Fangemeinde. Wie es um die geschmackliche Qualität von abgepacktem Bacon bestellt ist, wollte der Rundfunksender WDR 5 wissen und lud drei erfahrene Juroren – allesamt ausgesprochene Genussexperten – zum Test nach Köln ein.

Zu verkosten gab es neun Mal Frühstücksspeck, gekauft in Supermärkten und bei Discountern, darunter waren drei Bacon-Produkte in Bio-Qualität. Das heißt, hier lebten die Schweine in der Haltungsform 4. In das sensorische Gesamturteil gingen der Geschmack zu 50 Prozent sowie Aussehen, Geruch und Konsistenz zusammen mit 50 Prozent ein. Weder die Auswahl noch die Bewertung der Produkte erheben den Anspruch streng wissenschaftlicher Kriterien. Zudem sind gerade bei Bacon die Geschmäcker recht verschieden, mehr oder weniger kross, mehr oder weniger salzig, deutlicher Rauchgeschmack und so weiter; dennoch geben die Ergebnisse gewisse Hinweise.

Der Testverlauf sah vor, dass die Bacon-Scheiben gebraten serviert und zur Begutachtung jeweils auch im ungebratenen Zustand gezeigt wurden. Insgesamt war die Probierrunde von den Ergebnissen ihrer Verkostung positiv überrascht. Zweimal gab es die Note „gut“, dreimal ein „befriedigend“ sowie viermal die Note „ausreichend“. Der Testsieger überzeugte mit einem ausgewogenen Geschmack, „schön mager, gebraten angenehm kross, fest im Biss“, so das Urteil der Probierrunde zu diesem Frühstücksspeck. Platz zwei konnte ein Bio-Produkt für sich verbuchen. Hier gefielen ein appetitlicher Geruch sowie ein angenehm ausgewogener Geschmack; das Produkt war zart und kross im Biss. Bei Erzeugnissen, die lediglich ein „ausreichend“ bekamen, wurden zum Beispiel ein hoher Fettanteil und ein zu salziger Geschmack bemängelt.

Bacon wird traditionell in der Pfanne gebraten. Diese sollte nicht zu heiß sein, zusätzliches Fett ist nicht nötig. Auch die Zubereitung im Backofen ist eine Option: auf dem Backblech legt man die Scheiben aus und backt sie bei 200 Grad Celsius (Umluft) circa 15 Minuten knusprig und goldbraun. Wenn es schnell gehen muss, ist die Mikrowelle angesagt. Den Frühstücksspeck verteilt man auf mehreren Lagen Küchenpapier, eine weitere Lage Küchenpapier kommt auf den Bacon. Auf höchster Stufe sind die Scheiben nach circa einer Minute fertig.

Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de

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