Kartoffeln küchenfertig machen: gewusst wie

Unser Tipp: Kartoffeln sind eine prima Basis für viele leckere Speisen.

Kartoffeln
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Auch wenn die Ernte von Kartoffeln hierzulande erst im Juni beginnt, bekommt man in Lebensmittelgeschäften, auf Wochenmärkten und in Hofläden meist das ganze Jahr über Knollen aus Deutschland. Außerhalb der Erntesaison stammen sie aus Lagerbeständen.

Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Kartoffeln fest und trocken sind und weder Keime noch grüne oder dunkle Stellen an der Schale aufweisen. Bei der großen Auswahl an der Gemüsetheke helfen auch die Kocheigenschaften der unterschiedlichen Sorten. So unterscheidet man „festkochende“, „vorwiegend festkochende“ und „mehlig kochende“ Kartoffeln. Möchte man Kartoffelsalat, -gratin, Bratkartoffeln oder Kartoffelpuffer zubereiten, nimmt man am besten eine „festkochende“ Sorte. Für Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Aufläufe und Eintöpfe eignen sich „vorwiegend festkochende“ Kartoffeln. „Mehlig kochende“ Sorten eignen sich für Kartoffelpüree, -klöße oder cremige Suppen.

Im Haushalt werden die Knollen am besten dunkel, trocken, kühl und luftig gelagert. Wer einen geeigneten Keller oder Vorratsraum hat, kann sie dort sogar mehrere Wochen aufbewahren. Ab 10 Grad Celsius keimen Kartoffeln allerdings schnell aus. Kurzfristig kann man sie auch für einige Tage in das Gemüsefach des Kühlschranks legen. 4 Grad Celsius sollten dabei nicht unterschritten werden. Falls die Kartoffeln in einem Kunststoffbeutel verpackt sind, muss man diesen unbedingt öffnen, weil sich sonst schnell Feuchtigkeit und Schimmel bilden können.

Da rohe Kartoffeln nicht genießbar sind, muss man sie immer garen. Vor der Zubereitung werden sie zunächst mit einer Gemüsebürste unter fließendem Wasser gewaschen. Mit einem Sparschäler lassen sie sich bequem schälen. Grüne Stellen und Keimansätze werden großzügig abgeschnitten, da sie giftiges Solanin enthalten. Man kann Kartoffeln nun als Beilage in Salzwasser garen oder sie geschält je nach Gericht in Scheiben, Spalten oder Würfel schneiden und weiterverarbeiten.

Köstlich ist beispielsweise selbstgemachtes Kartoffelpüree. Dafür werden die gewaschenen, geschälten und klein geschnittenen Kartoffeln in wenig Salzwasser gegart. Anschließend übriges Wasser abgießen und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer stampfen. Etwas heiße Milch mit einem Schneebesen unterrühren bis das Püree schön cremig ist. Ein kleines Stück Butter zum Verfeinern unterrühren und mit etwas frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Wichtig zu wissen: Das Kartoffelpüree sollte man auf keinen Fall mit einem Pürierstab zubereiten. Sonst erhält man eine zähe, klebrige Masse.

Für Pellkartoffeln gart man gebürstete „festkochende“ oder „vorwiegend festkochende“ Kartoffeln in Salzwasser und gießt das Wasser ab. Wenn man sie kurz mit kaltem Wasser abschreckt, lassen sie sich anschließend besser pellen. Ein Kräuterdip und ein Salat dazu – lecker! Für Kartoffelsalat lässt man die geschälten Pellkartoffeln erst gut abkühlen, bevor man sie schneidet. Sonst brechen sie leicht auseinander.

Empfehlenswert sind auch Ofenkartoffeln. Die gewaschenen Kartoffeln mit Schale einfach je nach Größe längs halbieren oder vierteln, mit ein paar Esslöffeln Olivenöl, Salz, Pfeffer und Rosmarin vermengen und auf ein Backblech geben. Die Kartoffeln im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Celsius (Heißluft) etwa 20 bis 25 Minuten garen. Sie schmecken pur mit einem Dipp oder als Beilage zu Gemüse, Fisch und Fleisch.

Das sind nur einige Beispiele für Kartoffeln als Beilage – es gibt unzählige Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten – von Suppen, über Salate, Aufläufe, Kartoffelpuffer bis hin zu Kartoffelkuchen. Probieren lohnt sich und Rezepte findet man in allen Kochbüchern und Rezeptdatenbanken zuhauf.

Quelle: Hedda Thielking, www.bzfe.de