Neben Corona und Kriegsauswirkungen – Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Dauerkritik

AFC-ISSUE-MONITOR REPORT 2022 veröffentlicht.

Zusätzlich zu corona- und kriegsbedingten Krisenthemen wie Lieferkettenunterbrechungen, steht die Agrar- und Ernährungsbranche weiterhin in der Dauerkritik der Öffentlichkeit. Die aktuelle Auswertung der auf Issue-, Risiko- und Krisenmanagement spezialisierten Beratung AFC Risk & Crisis Consult zeigt, dass Missstände in der Tierhaltung, soziale und Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft sowie die Kennzeichnung von Lebensmitteln von besonderem öffentlichem Interesse sind.

In der Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2022 – Kritische Themen und Trends in der Agrar- und Ernährungsbranche“ der AFC Risk & Crisis Consult wurden insgesamt 1.191 kritische Veröffentlichungen des Jahres 2021 erfasst. Unter Schlagzeilen wie „Massentierhaltung beschleunigt Pandemien“, „EU zweitgrößter Importeur von tropischer Entwaldung“ und „Krebserregendes Ethylenoxid in Sesam, Speiseeis & Co“ wurde im Durchschnitt drei Mal am Tag über die Branche berichtet.

Die Auswertung der Issues zeigt, dass Meldungen zum Thema Tierhaltung mit 32 % im vergangenen Jahr am häufigsten Teil der Berichterstattung waren. Darauf folgten Meldungen rund um die Themen Umweltauswirkungen der Landwirtschaft, Lebensmittelkennzeichnung, Politische Diskussionen sowie Rückstände und Kontaminationen. Allein auf diese fünf Themen entfielen über die Hälfte (657) der erfassten Meldungen. Auffällig ist, dass die Anzahl an Meldungen zu den Themen „Umweltauswirkungen der Landwirtschaft“ und „Politische Diskussionen“ im vergangenen Jahr vermehrt im Fokus standen. Im Vordergrund standen bei Ersterem vor allem Debatten um Entwaldung für Futtermittel, der Fleischkonsum in der EU sowie der CO2-Ausstoß der Landwirtschaft. Politisch diskutiert wurde vor allem die Entwicklung rund um das Lieferkettengesetz.

Die Auswertung zeigt auch, welche Branchen in welcher Intensität betroffen waren. Allein auf die Fleischbranche entfielen 643 Meldungen, womit diese die am häufigsten adressierte Branche darstellt. Doch auch die Branchen Milch und Milchprodukte (372), Obst- und Gemüseprodukte (283) sowie Mühlen- und Stärkeprodukte (245) sahen sich vergleichsweise häufig mit Kritik konfrontiert. Von kritischer Berichterstattung betroffen war 2021 jede der Teilbranchen der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Die Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2022“ basiert auf der Auswertung von 1.191 Veröffentlichungen, die im Rahmen des AFC-Issue-Monitorings identifiziert und als kritisch eingestuft wurden. Das Issue-Monitoring dient zur Risikofrühwarnung für die Agrar- und Ernährungsbranche, indem laufend Online-Medien, Fernsehsendungen, NGOs und Behörden auf für die Branche kritische Meldungen beobachtet und bewertet werden. Issues sind hierbei definiert als in der öffentlichen Diskussion auftretende Widersprüche und Differenzen zwischen den Interessen der Unternehmen und den Erwartungen der Öffentlichkeit. Die Auswertung gibt umfassend Auskunft über die Issues der Agrar- und Ernährungsbranche sowie deren Trends.

Die Ergebnisse der Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2022“ sind auf Anfrage erhältlich.

Aktuelles Bildmaterial sowie die gesamte Studie finden Sie in druckfähiger sowie webfähiger Auflösung

Pressekontakt:
Markus Hinskes, Senior Consultant & Head of Issue Management
AFC Risk & Crisis Consult GmbH
Dottendorfer Straße 82, 53129 Bonn
Tel.: +49 228 98579-0
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Quelle: AFC Risk & Crisis Consult