Grillen in der Low Carb Ernährung

Was gibt es Schöneres als eine Outdoor-Party mit Freunden?

Grillen gehört zum Sommer einfach dazu. Doch mit zuckerhaltigen Fertigsoßen, Weißbrot und Nudelsalat mit Mayo kann der Abend auch schnell zur Kalorien-Party werden. Mit Grillen auf Low Carb Basis muss das aber nicht sein. Wir zeigen Ihnen, was Low Carb bedeutet und welche eiweißreichen Leckereien dabei auf dem Grill die Hauptrolle spielen.

Was bedeutet Low Carb?

„Low Carb“ ist englisch und bedeutet „wenig Kohlenhydrate”. Es geht also bei der Low-Carb-Ernährung darum, so wenig Kohlenhydrate wie möglich zu verzehren. Wenn die Kohlenhydratmenge pro Tag auf 150 Gramm oder weniger reduziert wird, kann man von einer Low-Carb-Ernährung sprechen. Eigentlich ist “Low Carb” ein Übergriff für eine ganze Reihe von Diäten. Bekannte Vertreter sind die Atkins-Diät oder die Paleo- oder Steinzeiternährung.

Durch das Ersetzen von Kohlenhydraten durch Fette und Proteine gerät der Körper in einen ketogenen Zustand. Das bedeutet, dass sich der Stoffwechselzustand verändert. Der Körper greift nicht auf den Glucosespeicher zu, sondern gewinnt Energie aus Fett. Die Folge: Man nimmt ab.

Die Low-Carb-Methode ist recht beliebt als eine Möglichkeit, um schnell Gewicht zu verlieren. Low Carb Rezepte finden sich mittlerweile in großer Anzahl im Buchhandel und im Internet. Eiweiβreiche Kost wie mageres Fleisch oder Fisch sowie ballaststoffreiches Gemüse sind zentraler Bestandteil von Low Carb. Damit lässt sich einiges auf dem Grill zaubern. Im Folgenden zeigen wir, was erlaubt ist beim Low-Carb-Grillen und was nicht.

Gemüsespieß, Grillen
Foto: RitaE auf Pixabay

Was ist erlaubt beim Low-Carb-Grillen?

  • Mageres Fleisch
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Gemüsespieße
  • Fetakäse (zum Beispiel mit Käse gefüllte Tomaten)
  • Salate aus Gurken, Spargel, Kraut, Tomaten und grüner Salat
  • Zaziki

Was ist nicht erlaubt beim Low-Carb-Grillen?

  • Klassische Beilagen wie Nudelsalat, Maissalat oder Kartoffelsalat
  • Maiskolben
  • Grillkartoffeln
  • Würstchen
  • Schweinefleisch
  • Baguette oder Brötchen
  • Ketchup und Fertigsoßen

So grillt man richtig

Hat man erst einmal “den Dreh” raus, dann macht Low Carb Grillen richtig Spaß. Denn die eiweißreichen Speisen spielen ohnehin die Hauptrolle bei jedem Grillfest. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Gemüse, Fleisch, Fisch und Alternativen wie Tofu richtig grillen.

Gemüse

Zucchinis, Auberginen, Spargel, Paprika oder Tomaten eignen sich perfekt dazu, in Alufolie verpackt, direkt auf dem Grill mitgegart zu werden. Einfach die Alufolie auf der Innenseite dünn mit Öl bestreichen, das Gemüse in die Folie geben und je nach Belieben Kräuter wie Rosmarin, Koriander und Thymian darüber streuen. Zusammengefaltet wird das Folienpaket auf den Grill gelegt und behält sein volles Aroma.

Wer das Gemüse lieber direkt gegrillt mag, kann das in Streifen geschnittene Gemüse in einer speziellen Gemüseschale mitgrillen. Besonders beliebt sind Frühlingszwiebeln, Champignons, Tomaten, Paprika- und Zucchinistreifen.

Ein Genuss für Auge und Gaumen sind bunte Gemüsespieße. Alle Gemüsesorten, die nicht zu viel Wasser enthalten, eignen sich gut zum Grillen. Besonders lecker sind Zucchini, Pilze, Auberginen, Kürbis oder Paprika. Tipp: Um Blumenkohl, Brokkoli oder Möhren zu grillen, sollte man sie vorher kurz in kochendem Wasser blanchieren.

Fleisch

Hähnchen und Pute sind beim Low Carb Grillen die erste Wahl. Obwohl hochwertiges Rindfleisch als durchaus gesund gilt, ist es weitaus fetthaltiger als Geflügel. Wer jedoch nur die Kohlenhydrate im Blick hat, der braucht auch vor Rind nicht Halt zu machen. Schweinefleisch allerdings ist wegen seines extrem hohen Fettgehalts beim Low Carb Grillen tabu.

Am besten kauft man das Fleisch ohne Marinade, weil auch darin Zucker enthalten sein kann. Für eine selbst gemachte Marinade sollte man säurehaltige Zutaten wie Joghurt, Essig oder Wein verwenden, damit das Fleisch zarter wird. Die Fleischscheiben sollten nicht dünner als 2-3 Zentimeter sein: so lassen sie sich außen knusprig und innen saftig grillen.

Fisch und Meeresfrüchte

Lachs und Forelle sind die Klassiker beim Low Carb Grillen, weil sie sich recht einfach grillen lassen. Andere Fische sind etwas schwieriger, weil sie auf dem heißen Grill schnell trocken werden. Am besten kauft man die Fische mit Haut und mariniert sie über Nacht. Danach grillt man Fisch am besten indirekt: So wird er butterzart.

Tofu und andere Alternativen

Tofu muss vor dem Grillen gut ausgepresst werden. Den Grillrost gut mit Öl einreiben, damit das fleischfreie Grillgut nicht kleben bleibt. Tofu, aber auch Seitan schmecken wunderbar würzig, wenn man sie vor dem Grillen in Öl und Kräutern mariniert. Wer sich Low Carb ohne Tierprodukte ernähren möchte, findet mit Tofu, Seitan und Co. die idealen Eiweißquellen.

Fazit

Beim Low Carb Grillen ist es wichtig dabei, auf das passende Grillgut, aber auch auf versteckte Kohlenhydrate – wie in Soßen oder Salaten – zu achten.