Yuzu, die besondere Zitrusfrucht aus Japan

Wird die Yuzu die neue Trendfrucht für die Küche? Die japanische Zitrusfrucht sieht aus wie eine Mischung aus Mandarine und Zitrone.

Yuzu
Foto: 경빈마마 – http://mamanim.tistory.com/1523, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60131073

Sie ist sehr saftig und hat ein unverwechselbares Aroma, das säuerliche, leicht bittere und herb-fruchtige Komponenten vereint. Die Yuzu ist aus der Asiaküche nicht wegzudenken. Aus der geriebenen Schale, Chilipfeffer und Salz wird die Würzpaste „Yuzukosho“ zubereitet, die Suppen und Soßen für Fleisch und Fisch verfeinert. In Europa ist die Yuzu vor allem in der Spitzengastronomie gefragt.

Die Frucht verleiht beispielsweise Pasta, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchten eine außergewöhnliche Note. Dabei wird die frisch geriebene oder getrocknete Schale, das Fruchtfleisch oder der Saft verwendet. In Salaten sorgt sie im Dressing oder als Topping für eine milde Säure und eine angenehme Würze. Die Zitrusfrische passt sehr gut zu Cocktails und Süßspeisen wie Eis, Kuchen und Desserts. Allerdings sollte die Exotin aufgrund des intensiven Aromas sparsam verwendet werden.

Vermutlich stammt die Yuzu (Citrus junos), auch japanische Zitrone genannt, aus China und ist eine Kreuzung aus der Ichang-Zitrone (Citrus ichangensis) und einer Mandarine (Citrus reticulata). Es handelt sich um aufrecht wachsende Sträucher oder kleine Bäume, die heutzutage vor allem in Japan auf der Insel Shikoku angebaut werden. Aber auch in Spanien und Italien haben sich einige Erzeuger auf die Trendfrucht spezialisiert.

Die Frucht ist größer als eine Zitrone und kleiner als eine Orange. Allerdings enthält das Fruchtfleisch mehrere große Kerne, sodass sie im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten weniger Saft liefert. Die Schale ist schrumpelig und lässt sich leicht ablösen. Gelblichere Früchte schmecken weniger bitter als grünliche Exemplare. Die Yuzu enthält dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone. Zudem liefert sie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Phosphor, B-Vitamine und Provitamin A.

In der Herbst- und Winterzeit (Oktober bis Januar) können Verbraucher die Yuzu mit viel Glück frisch bekommen. Die Früchte reifen nicht nach und halten sich gekühlt drei Wochen. Verarbeitete Produkte wie Saft, Sirup, Gewürzpasten, Püree, Flocken oder Tee sind ganzjährig in Asiashops, Feinkostläden oder im Internet erhältlich.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de