Aromatische Kräuter für den Vaporizer

Rauchen ist ein Laster, dem immer mehr Menschen abschwören möchten, weil sie die gesundheitsschädlichen Konsequenzen fürchten!

Rosmarin
Der aromatische Rauch von Wildkräutern als Tabakersatz!
Foto: Zé Ferrari Careto on Unsplash

Das ist allerdings gar nicht so einfach. Neben der Sucht, welche vom Nikotin ausgelöst wird und welche die Raucher bei Stange hält, sind es die Rituale rund um die Zigarette, die dem Raucher das Aufhören erschweren.

Eine Möglichkeit, aus dem Teufelskreis dieser Gewohnheiten auszubrechen, ist die Kräuterzigarette. Zwar hat auch sie eine mögliche gesundheitsschädigende Wirkung, die aber bei Weitem nicht so ausgeprägt ist wie die einer herkömmlichen Tabakzigarette. Noch weniger Schadstoffe werden mit einem Vaporizer inhaliert – dabei werden Kräuter nur verdampft und nicht verbrannt.

Kräuter werden schon seit Urzeiten geraucht

Der Tabakanbau hat seinen Ursprung in Amerika. Erst Christoph Kolumbus (1451 bis 1506) brachte die Tabakpflanze zum Ende des 15. Jahrhunderts in Form von Setzlingen nach Europa. Doch vorher schon gehörte das Rauchen verschiedener Naturkräuter zum festen Bestandteil des Lebens. So empfahl kein Geringerer als Hippokrates (um 460 v. Chr. bis ca. 370 v. Chr.), der Vater der Medizin, das Rauchen von Huflattich zur Linderung von Husten.

Darstellungen aus Mitteleuropa von rauchenden Männern aus der Zeit der Kelten lassen darauf schließen, dass auch hierzulande das Rauchen von Kräutern nicht unbekannt war. Im Mittelalter waren es eher wohlriechende Kräuter, die an den Höfen und Palästen konsumiert wurden, bevor der Tabak seine Regentschaft über die Raucher übernahm.

Das Rauchen von Kräutern ist auch in anderen Kulturkreisen weitverbreitet und besitzt sowohl im indischen als auch im chinesischen Einflussbereich eine lange Tradition in der dortigen Heilkunst. In Lateinamerika wurde der Rauch von Kräutern zudem zu rituellen Zwecken eingesetzt.

Das Rauchen von Kräutern als Alternative zum Tabak

Im Schnitt beinhaltet eine Zigarette rund 4.800 chemische Substanzen, von denen 90 Krebs verursachen können. Beim Rauch von naturbelassenen Gartenkräutern dagegen gelangt nur ein Bruchteil der toxischen Schadstoffe in die Lunge. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Rauchen von Kräutern gesund ist. Auch sie setzen bei der Verbrennung schädliche Substanzen wie Schwermetalle oder Kohlenmonoxid frei, wenn auch in deutlich geringerem Umfang als die Tabakzigarette.

Verdampfen statt Rauchen

Eine weitaus weniger gesundheitsschädliche Form des Inhalierens von Kräutermischungen ist mit dem Verdampfen gegeben. Dabei wird die Biomasse in einem sogenannten Kräuter-Vaporizer lediglich auf knapp 200 °C erhitzt. Es entstehen keine hochgiftigen Verbrennungsrückstände. Ausschließlich die in vielfältigen Geschmacksrichtungen vorhandenen ätherischen Inhaltsstoffe werden freigesetzt.

Ein zusätzlicher Vorteil des Verdampfens von Kräutern wird im Fehlen von Nikotin gesehen. Ein Großteil der auf dem Markt befindlichen Kräutermischungen sind frei von diesem Nervengift. Es besteht kein Risiko zur Abhängigkeit, wodurch sich das Verdampfen von Kräutern bestens dazu eignet, dass Raucher sich ihrer Sucht erfolgreich entziehen können.

Vaporizer für Kräuter werden u. a. auf Zamnesia.com angeboten.

Kräuter als Tabakersatz

Kräuter sind der ideale Tabakersatz. Sie schmecken gut und machen nicht abhängig. Sie können fertig als Kräuterzigaretten gekauft werden oder finden als vorgefertigte Kräutermischungen ihre Abnehmer. Am günstigsten und schmackhaftesten wachsen sie jedoch im eigenen Garten. Dazu müssen sie nach dem Pflücken nur eine gewisse Zeit getrocknet werden. Folgende Kräuter eignen sich besonders gut, um als Tabakersatz zu dienen:

Lavendel

Lavendel hat eher beruhigende Wirkungen. Er eignet sich dann zur Anwendung, wenn der Betroffene an Schlafstörungen leidet. Auch bei Muskelschmerzen und Kopfschmerzen könnte der Rauch von Lavendel für Linderung sorgen. Das Kraut eignet sich eher zum Verdampfen als zum Rauchen.

Kamille

Der Rauch von getrockneter Kamille ist von ausgezeichneter Milde und lässt sich auch nach der Verbrennung gut inhalieren. Die Pflanze soll den Schlaf verbessern und Verspannungen und Ängste einschränken. Zudem wird Kamille nachgesagt, bei Magenschmerzen und Grippe zu einer Verbesserung des Wohlbefindens zu führen.

Rosmarin

Die ätherischen Öle von Rosmarin sorgen beim Rauchen für eine wahre Geschmacksexplosion. Sie sollen antibakteriell wirken und Viren auf natürliche Weise abtöten. Zudem wird dem Kraut eine krampflösende Wirkung bescheinigt.

Grüner Tee

Der Rauch von grünem Tee wird als mild, dezent und angenehm beschrieben. Zudem kann er entspannend wirken. Es bleibt anzumerken, dass sich Tee aus dem Beutel nicht zum Rauchen eignet, weil er viel zu krümelig ist.