Neue Bekanntmachung: Studie zur Ernährungsbildung von Kinder- und Jugendärzten

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) benötigt externe Entscheidungshilfe zu dem Thema „Studie zur Ernährungsbildung (inkl. Stillen) von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten sowie kooperierenden Gesundheitsberufen“.

Hierzu hat die BLE als zuständiger Projektträger am 20. Juli 2022 eine Bekanntmachung veröffentlicht. Die BLE beabsichtigt, zu diesem Thema ein Forschungsvorhaben im Wettbewerb zu vergeben. Das Vorhaben soll als Zuwendung auf Ausgabenbasis gefördert werden.

Ziel: Steigerung der Ernährungskompetenz

Im Rahmen des auf 36 Monate angelegten Zuwendungsprojektes soll zunächst der Status Quo der Ernährungsbildung der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, des Praxispersonals, von Pflegekräften und Hebammen erforscht werden. Dabei ist das Augenmerk sowohl auf die theoretischen Unterlagen der Aus-, Fort- und Weiterbildung als auch praktisch auf Wissen und Anwendung in den genannten Berufsgruppen zu legen.

Darauf aufbauend sind die Defizite und offenen Bedarfe festzustellen sowie Maßnahmen abzuleiten, um die erkannten Defizite zu beseitigen. Die Projektergebnisse sollen die Grundlage für die Entwicklung zielgruppenspezifischer Aus-, Fort-, und Weiterbildungsprogramme zur Steigerung der Ernährungskompetenz von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten sowie von Praxispersonal und kooperierenden Gesundheitsberufen bilden.

Defizite in der Ernährungsbildung

Ernährungsbildung kommt in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten häufig zu kurz. Eine adäquate Ernährungskompetenz der behandelnden Ärztinnen und Ärzte und der verwandten Berufsgruppen wie Praxispersonal, Pflegekräften und Hebammen ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen.

Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte sind oftmals die ersten Ansprechpartnerinnen und -partner in Ernährungsfragen. Schon vor der Geburt werden in der Phase der perinatalen Prägung konkrete Grundlagen für das spätere Essverhalten gelegt. Ab der Geburt sind Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte neben Hebammen die wichtigsten Begleiterinnen und Begleiter im besonders relevanten Zeitfenster der Stillzeit und im Übergang zur Familienkost.

Aber auch danach begleiten die Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte die gesundheitliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bis ins junge Erwachsenenalter. Daher muss sichergestellt sein, dass sie auch über entsprechendes Fachwissen verfügen.

Weitere Informationen

Bekanntmachung Nummer 08/22/32 über die Durchführung eines Forschungsvorhabens im Bereich Entscheidungshilfebedarf im gesundheitlichen Verbraucherschutz (PDF, 226 KB, Nicht barrierefrei)

Quelle: BLE