Günstige Gerichte zum Einkochen

Fertiggerichte aus dem Supermarkt sind nicht besonders günstig, zudem enthalten sie oft fragwürdige Inhaltsstoffe. Geschmacksverstärker, zu viel Zucker, Fett und Salz, künstlich hergestellte Aromen statt frischer Zutaten … die Liste ist lang.

Viel gesünder und auch preislich günstiger ist es, stattdessen Gemüse, Suppen und Eintöpfe selbst einzukochen. Mit nur einmal kochen füllt sich die Vorratskammer mit vielen Gläsern leckerer Gerichte, die lange haltbar sind und bei Bedarf nur warm gemacht werden müssen. Ein Einkochautomat erleichtert die Arbeit zudem erheblich.

Tipps zum Einkochen

Wer günstige Gerichte einkochen möchte, muss diese zunächst einmal vorbereiten, kochen und anschließend noch einmal in einem Einkochtopf oder -automaten einwecken. Vorgekochte Gerichte einfach heiß in Gläser füllen und diese dann umzudrehen, funktioniert in diesem Fall leider nicht. So lässt sich Marmelade einmachen, die allerdings nur aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht schimmelt. Beim heißen Einfüllen bleiben Schimmelsporen und andere Mikroorganismen übrig, die das Essen innerhalb weniger Tage verderben. Deshalb ist das Einkochen unerlässlich, da die Hitzeeinwirkung Pilze und Co. zuverlässig abtöten. Zu beachten sind außerdem:

  • möglichst Gläser mit Weckgummi und Federklammern nutzen
  • Gläser vor Befüllung heiß auskochen
  • Weckgummis in heißes Wasser mit einem Schuss Essig einlegen
  • Suppe, Eintopf oder Gemüse / Obst wie gewohnt zubereiten
  • heiß in saubere Gläser einfüllen und gut verschließen
  • in mehreren Lagen in Einkochautomaten platzieren
  • warmes Wasser einfüllen
  • obere Gläserlage sollte etwa zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt sein

Achten Sie darauf, dass das Einfüllwasser in etwa dieselbe Temperatur wie der Inhalt der Gläser hat. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn das Wasser die dafür erforderliche Temperatur erreicht hat.

Frisches Gemüse einkochen

Im Sommer und Herbst ist Erntezeit. Das frisch geerntete Obst und Gemüse kann unkompliziert durch Einkochen haltbar gemacht werden und verbraucht dabei viel weniger Energie als beim Einfrieren. Leckere Kompotte oder Gemüsegerichte verfeinern im Winter frisch Gekochtes – oder Sie machen sich einfach ein Glas Gemüse zu Kartoffeln oder Reis warm.

Gut und günstig einkochen lassen sich beispielsweise:

  • grüne Bohnen
  • Kohlrabi und Möhren
  • Pastinaken und Möhren
  • Erbsen und Möhren
  • Zucchini
  • Blumenkohl und Brokkoli
  • Rotkohl
  • Weißkohl
  • Kürbis
  • Rote Bete
  • (geschälte) Tomaten
  • Paprika und Chili

Die Gemüse werden geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten. Anschließend verteilen Sie sie entweder allein oder als Mischgemüse auf die Gläser auf, geben pro Glas einen Teelöffel Salz und frische bzw. getrocknete Kräuter nach Wunsch hinzu. Kohl, Kürbis und Beten brauchen zudem etwas Essig und Zucker (ein bis zwei Esslöffel pro Glas und einen Teelöffel Zucker). Klein geschnittene Zwiebeln lassen sich ebenfalls hinzufügen, sie sorgen später für mehr Geschmack. Anschließend werden die gefüllten Gläser mit Wasser aufgefüllt (kaltes Wasser bei kalten Zutaten!) und für etwa eine halbe Stunde bei 90 Grad Celsius eingekocht.

Tipp: Grüne Bohnen neigen zum Gären, deshalb sollten sie vor dem Einkochen für einige Minuten in kochendem Wasser blanchiert werden.

Günstige Suppen zum Einkochen

Aus den oben genannten Gemüsen lassen sich auch prima Gemüsesüppchen zubereiten, die dann heiß in Einmachgläser gefüllt und nochmals eingekocht werden. Würzen Sie die Suppen wie gewohnt und pürieren Sie sie vor dem Einkochen. Lediglich Milchprodukte wie Schmand, (saure) Sahne, Frischkäse etc. sollten Sie weglassen, diese würden die Suppen sauer werden lassen. Die Gemüsesuppen können aber beim Aufwärmen mit derartigen Zutaten verfeinert werden. Angebratene Schinkenwürfel, Würstchen etc. können Sie jedoch prima mit einkochen.

Preisweite Gemüsesuppe zum Einkochen (ergibt ca. 8 Gläser):

  • 4 Pastinaken
  • 2 Möhren
  • 4 große Kartoffeln
  • 2 Gemüsezwiebeln, gewürfelt
  • 2 Zucchini
  • Kräuter nach Wunsch (z. B. Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Gemüse putzen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Anschließend in etwas Öl in einem Topf anschwitzen und mit Salzwasser auffüllen. Kräuter und Gewürze hinzugeben, alles weichkochen und schließlich pürieren. Bei Bedarf etwas Wasser abgießen. Heiß in Gläser einfüllen, diese gut verschließen und wie oben beschrieben einkochen. Beim Aufwärmen kann die Suppe mit weiteren Zutaten (z. B. einem Löffel Schmand, gebratenen Würstchen) aufgepeppt werden. Nach diesem Rezept lassen sich auch andere Gemüse zu einem leckeren Süppchen verarbeiten und haltbar machen.

Tomatensuppe

  • 2 Kilogramm frische, reife Tomaten
  • 2 Gemüsezwiebeln, fein gehackt
  • 1 bis 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 1 Esslöffel Salz
  • 1 Teelöffel Pfeffer, gemahlen
  • Kräuter (frisch oder getrocknet) nach Wunsch, z. B. italienische Kräutermischung
  • 4 Esslöffel Essig

Tomaten mit heißem Wasser überbrühen und Haut abziehen, anschließend fein würfeln und mit den Zwiebeln und dem Knoblauch in etwas Öl anschwitzen. Mit etwas Wasser auffüllen und ca. eine Stunde kochen lassen. Anschließend durch ein Sieb streichen, mit den Gewürzen und Essig abschmecken und wie oben beschrieben einkochen. Die Suppe kann auch prima als Nudelsoße verwendet werden.

Letscho

  • 1 Kilogramm gelbe Paprika
  • 200 Gramm rote Paprika
  • 1 Zucchini
  • 2 Gemüsezwiebeln, fein gehackt
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 500 Gramm passierte Tomaten
  • 0,5 Liter Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer bzw. Paprikapulver (edelsüß oder scharf)

Das klein geschnittene Gemüse in etwas Öl glasig dünsten, mit den passierten Tomaten und der Brühe auffüllen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend würzen und für etwa eine Stunde einkochen lassen. Letscho lässt sich in der Küche sehr vielseitig verwenden, etwa als Basis für (frische) Suppen, Soßen oder Eintöpfe.

Tipp: Ebenso lassen sich auch fertig zubereitete Eintöpfe, beispielsweise Kohl-, Linsen-, Bohnen- oder Erbseneintopf mit Wurst oder Fleisch einkochen.

Fleisch oder Brühe einkochen

Wenn Fleisch günstig im Angebot erhältlich ist, lassen sich gleich größere Mengen haltbar machen – beispielsweise als kräftige Brühe oder als eingewecktes Hackfleisch.

  • Gehacktes einkochen
  • 1 Kilogramm Gehacktes, Schwein oder gemischt
  • 1 Gemüsezwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 500 Milliliter Fleischbrühe
  • 1 Ei
  • Salz und Pfeffer
  • Senfkörner nach Belieben

Hackfleisch zusammen mit Zwiebel, Knoblauch und dem Ei wolfen und anschließend nach Geschmack würzen. Die Fleischmenge gut durchmischen, dann in die vorbereiteten Gläser füllen. Der Füllstand sollte nur ca. drei Viertel des Glases betragen, der Rest wird mit der Fleischbrühe aufgefüllt. Für mindestens eine Stunde im Automaten einwecken. Das Gehackte aus dem Glas schmeckt als Brotbelag, aber auch aufgebraten zu Kartoffeln und Gemüse.