Hauptsaison für Wildpilze: sammeln Sie nur, was Sie sicher kennen

In den Herbstmonaten ist Sammelzeit für Pilze.

Pilze
Foto: Paula von Pexels

Immer wieder werden essbare Speisepilze mit giftigen Exemplaren verwechselt, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Der Verzehr kann die Gesundheit gefährden und sogar tödlich sein.

Besonders gefährlich ist der Grüne Knollenblätterpilz. Rund fünf Prozent aller Pilzvergiftungen und mindestens 80 Prozent aller tödlichen Fälle gehen auf den Verzehr des hochgiftigen Pilzes zurück. Immer wieder wird er mit beliebten Speisepilzen wie Wiesenchampignon und Täubling verwechselt. Der Grüne Knollenblätterpilz wächst von Juli bis Oktober in Laubwäldern und Parks. Er hat einen grünen bis gelblich-weißen Hut mit weißen Lamellen, einen Stiel mit Ring und einen knolligen Fuß.

Im Allgemeinen sind die Symptome von Pilzvergiftungen sehr unterschiedlich. In den meisten Fällen leiden Betroffene zu Beginn an Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Ähnliche Beschwerden treten auch nach dem Verzehr von verdorbenen und unzureichend gegarten Wildpilzen auf. Die im Knollenblätterpilz enthaltenen Gifte können ein Leberversagen verursachen, wobei Kinder und ältere Menschen besonders gefährdet sind.

Falls nach dem Verzehr von selbst gesammelten Pilzen Unwohlsein auftritt, wenden Sie sich sofort an ein Giftinformationszentrum oder das nächste Krankenhaus. Reste der Pilze, der Pilzmahlzeit oder Erbrochenes helfen bei der Diagnose. Eine Therapie sollte nicht auf eigene Faust erfolgen, da selbst das Auslösen von Erbrechen gesundheitliche Folgen haben kann.

Die wichtigste Regel ist: Sammeln Sie nur Wildpilze, die Sie eindeutig und zweifelsfrei bestimmen können. Dafür ist ein gutes Grundwissen und ausreichend Erfahrung notwendig. Spezielle Apps können bei der Erkennung eines essbaren Speisepilzes allenfalls eine unterstützende Hilfe sein. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten an eine Pilzberatung, die viele Städte anbieten. Wer Wildpilze zubereitet, sollte sie möglichst frisch verwenden und ausreichend erhitzen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de