Krapfen zum Martinsfest

Am Niederrhein sagt man zu Krapfen „Püfferkes“.

Krapfen
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Im November ziehen die Kinder wieder mit bunten Laternen durch die Straßen. Rund um den Martinstag gibt es viele kulinarische Bräuche – vom Stutenkerl bis zu süßen Martinsgänsen aus Quark-Öl-Teig. Am Niederrhein werden gerne kleine Krapfen genascht.

Der Niederrhein ist eine Region im Westen Nordrhein-Westfalens, die an der Grenze zu den Niederlanden liegt. Dort haben zum Martinsumzug kleine frittierte Bällchen eine lange Tradition. Sie ähneln den rheinischen Mutzen der Karnevalszeit und werden liebevoll „Püfferkes“, aber auch „Püfferchen“ genannt. Ansässige Bäckereien haben die Schmalzkrapfen als Saisonware im Angebot. Regional isst man sie auch zu Weihnachten, Silvester und Ostern.

Ohne großen Aufwand gelingen die kleinen Krapfen auch in der eigenen Küche. Traditionell werden sie aus einem Hefeteig mit Rosinen und Äpfeln zubereitet. Manchmal wird auch ein Brand- oder Quark-Öl-Teig verwendet, der mit Vanille und Zitronenabrieb verfeinert wird.

Für den Hefeteig siebt man Mehl in eine Schüssel und vermengt es mit Zucker, Hefe, etwas Salz und lauwarmer Milch. Den Vorteig ruhen lassen und mit den Eiern und handwarmer geschmolzener Butter zu einem glatten Teig verkneten. Mindestens eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen und die Apfelraspeln und Rosinen unterkneten.

Nun wird das Frittierfett in einem hohen Topf auf eine Temperatur von rund 180 Grad erhitzt. In der Hitze schließen sich die Poren schneller, und die Krapfen saugen weniger Fett auf. Die Temperatur ist richtig, wenn an einem Holzlöffel kleine Bläschen aufsteigen. Mit zwei Esslöffeln etwa pflaumengroße Teignocken formen und portionsweise in das heiße Öl geben. Die Krapfen werden von beiden Seiten goldbraun ausgebacken und sind nach wenigen Minuten fertig. Ist genügend Platz im Topf, drehen sich die Teiglinge von selbst. Nun die kross gebackenen Bällchen mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Zimtzucker bestreuen und noch lauwarm genießen.

Heike Kreutz, www.bzfe.de