Immer mehr Menschen sind von einer Glutenunverträglichkeit betroffen und leiden unter zahlreichen Symptomen. Meist bleibt diese für lange Zeit unerkannt.
Dieser Artikel zeigt daher zunächst auf, um was es sich eigentlich bei einer Glutenunverträglichkeit handelt. Anschließend wird darauf eingegangen, wie man herausfinden kann, dass eine Glutenunverträglichkeit vorliegt. Weiterhin werden die Lebensmittel beschrieben, die bei einer Glutenunverträglichkeit gemieden werden sollten.
1. Um was handelt es sich bei einer Glutenunverträglichkeit?
Bei einer Glutenunverträglichkeit handelt es sich um eine Nahrungsmittelallergie, welche mit einer Autoimmunerkrankung gekoppelt ist. Als Gluten wird Klebereiweiß bezeichnet, der in bestimmten Nahrungsmitteln vorkommt.
Bei einer Unverträglichkeit gegen Gluten kommt es zu einer chronischen Darmentzündung, die zu Schäden an der Darmschleimhaut führen kann. Dadurch können wichtige Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden und es entstehen Mangelerscheinungen.
Die Ursache für die Unverträglichkeit ist noch nicht weitreichend erforscht. Man geht davon aus, dass diese erblich bedingt ist oder durch virale Infektionen ausgelöst werden kann. Auch Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise autoimmune Schilddrüsenerkrankungen oder Leberentzündungen, können als Auslöser in Frage kommen.
2. Wie kann eine Glutenunverträglichkeit festgestellt werden?
Eine Glutenunverträglichkeit bleibt meist viele Jahre unbemerkt. Dies liegt einerseits daran, dass viele die Symptome dieser Lebensmittelallergie nicht zuordnen können. Um eine Glutenunverträglichkeit sicher feststellen zu können, ist ein Arztbesuch notwendig. Dieser entnimmt aus einer Vene Blut und lässt dieses in einem Labor auf die speziellen Antikörper, die bei der Unverträglichkeit vom Körper ausgeschüttet werden, testen. Werden diese Antikörper gefunden, ist der Nachweis gegeben.
Es gibt bereits auch viele Hersteller, vor allem im Internet, welche diese Bluttests als Selbsttest für zuhause anbieten. Hierbei nimmt man sich selbst Blut ab und ermittelt die Daten anhand eines Schnelltests. Ärzte weisen jedoch darauf hin, dass diese eine hohe Ungenauigkeit darstellen und den Labortest beim Arzt nicht ersetzen können.
3. Welche Lebensmittel sollte man bei einer Glutenunverträglichkeit meiden?
Besondere Vorsicht bei einer Glutenunverträglichkeit ist bei vielen Lebensmitteln geboten. Aufgrund der Tatsache, dass der Klebereiweiß in vielen Getreidesorten vorkommt, sollten bei einer Glutenunverträglichkeit diese Lebensmittel vermieden werden, welche Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel, Ein- und Zweikorn, Grünkern, Urkorn, Triticale, Kamut, Couscous, Bulgur oder Wildreis enthalten.
Dadurch stellt es bereits eine Herausforderung dar, sich mal eben etwas beim Bäcker zu holen oder einzukaufen. Dennoch bieten auch immer mehr Lebensmittelhersteller Produkte an, die ohne Gluten hergestellt werden. Auch in Mais, weißem Reis, Hirse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Soja, Samen oder Buchweizen ist der Klebereiweiß nicht in der Form enthalten, dass er eine Unverträglichkeit auslöst. Somit kann der Ernährungsplan durch andere alternative Lebensmittel, welche ebenfalls wichtige Nährstoffe enthalten, ersetzt werden.
Eine Glutenunverträglichkeit bleibt oftmals viele Jahre unerkannt und führt zu Symptomen wie beispielsweise Durchfall, Verstopfung und Blähungen. Meist werden die Symptome nicht auf eine Lebensmittelallergie zurückgeführt, was zur Folge hat, dass die Unverträglichkeit erst zu spät erkannt wird und in diesem Zeitraum bereits zu Mangelerscheinungen führt.
Bei einem Bluttest beim Arzt kann jedoch schnell eine Glutenunverträglichkeit festgestellt und dahingehend dann die Ernährung umgestellt werden. Hierbei ist es dann wichtig, dass auf die Lebensmittel verzichtet wird, die Gluten und somit den sogenannten Klebereiweiß enthalten, welcher häufig in Getreideprodukten vorkommt.
Mittlerweile kann die Umstellung der Ernährung jedoch durch eine Vielzahl an Lebensmitteln, die ohne Gluten hergestellt werden, erfolgen.