Unsere Haut liebt es bitter: Mit dem richtigen Speiseplan die natürliche Hautverjüngung ankurbeln

Sauer macht angeblich lustig und bitter ist ungesund – es gibt viele Mythen um Geschmackserlebnisse und ihre Wirkung.

Längst haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Bitterstoffe wohltuend für die Verdauung und vor allem für die Haut sein können. Statt Botox gibt es Chicorée, Mangold und Co. auf dem Speiseplan.

Die richtige Pflege für das größte Sinnesorgan, die Haut

Erwachsene Menschen haben ca. 1,8 m² Haut. Damit ist sie das größte Organ im menschlichen Körper und zählt mit ca. 3,5–10 kg als echtes Schwergewicht. Die Haut muss viele Strapazen überstehen, denn sie ist nicht nur Umwelteinflüssen, sondern auch Temperaturschwankungen und unzähligen Materialien durch die Kleidung ausgesetzt.

Normalerweise hat die Haut eine natürliche Barriere, die sie vor Beschädigungen schützen kann. Doch diese Barriere kann durch zahlreiche Gründe Schwächen aufweisen. Wird die Haut beispielsweise durch eine falsche Ernährung (zu viel Salz oder Essig) zu trocken, lässt der natürliche Schutzmechanismus nach und Staub, Bakterien, Keime und andere Bedrohungen können leichter eindringen.

Natürliche Hautgesundheit mit dem optimalen Speiseplan Unterstützung: Bitterstoffe dürfen nicht fehlen

Bitterstoffe von Laetitia sind eine Möglichkeit, um die Haut bei der natürlichen Stärkung der Schutzbarriere zu unterstützen. Eine sehr gute Möglichkeit für alle, die den Bitterstoffgehalt nicht mit dem eigenen Speiseplan abdecken können. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, mindestens drei Portionen saisonaler Gemüse- und zwei Obst-Portionen pro Tag zu essen.

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Hier steckt viel Gesundheit drin: Chicorée, Zitrusfrüchte und Co. enthalten natürliche Bitterstoffe, die für Körper und Haut essenziell sind.

Mit der richtigen Speiseplanzusammenstellung landen auch Bitterstoffe auf dem Teller. Bei denempfohlenen drei Portionen täglich könnten beispielsweise Mangold, Chicorée oder Radicchio verzehrt werden. Sie schmecken nicht nur besonders würzig, sondern enthalten auch einen hohen Bitterstoffanteil. Gleiches gilt für Koriander, Minze, Rosmarin, Schnittlauch, Dill oder Salbei.

Gemüse als natürlichen Allrounder für die Hautgesundheit nutzen

Unsere Haut hat bereits ein cleveres Schutzsystem integriert. Bitterstoff-Rezeptoren warten auf pflanzliche Bitterstoffe und sorgen gemeinsam mit ihnen für die erhöhte Kalziumzufuhr. Daraus werden wertvolle Schutzproteine generiert, die für die Bildung der Hautbarriere so essenziell sind.

Die Bitterstoffe aus Chicorée, Mangold und Co. tragen nicht nur zum Erhalt der natürlichen Schutzbarriere bei, sondern liefern dem Körper und der Haut noch viel mehr Power. Chicorée enthält neben Kalium auch Folsäure, Zink, Vitamin A, B und C sowie Calcium. Damit ist das

Gemüse vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ein wahres Kraftpaket zur Stärkung des natürlichen Immunsystems.

Mangold sieht durch seine kräftige Farbe nicht nur besonders schön auf dem Teller aus, sondern liefert ebenfalls wertvolle Inhaltsstoffe. Neben den Bitterstoffen enthält er auch viel Eisen, Phosphor, Magnesium sowie reichhaltige Vitamine. Besonders wertvoll ist das Vitamin K, welches für die Knochenbildung und Blutgerinnung besonders wichtig ist.

Tipp: Bitterstoffe für Neurodermitis-Betroffene besonders wertvoll

Juckende, schuppige Stellen und ein permanentes Spannungsgefühl – Neurodermitis-Betroffene fühlen sich oftmals besonders unwohl in ihrer Haut. Eine Studie zeigt, dass schwarzer Tee eine Linderung der entzündeten Hautstellen bringen kann.

Ein Grund dafür sind die im Tee enthaltenen Bitterstoffe. Sie sorgen zusätzlich dafür, dass die körpereigene Lipidbildung angeregt wird. Lipide sind essenziell, was den Aufbau der funktionierenden Hautbarriere betrifft. Trockene Hautstellen werden dadurch reduziert oder verschwinden sogar ganz. Viele Hersteller von Neurodermitis-Pflegeprodukten machen sich die positive Wirkweise der Bitterstoffe zunutze und verwenden sie in ihren Cremes oder Lotionen.

Mit dem für Neurodermitis optimierten Speiseplan kann jeder selbst beim Aufbau seiner Hautbarriere helfen. Untersuchungen zeigen, dass grüne Gemüsesorten besonders verträglich für die empfindsame Haut sind. Spinat versorgt die Haut nicht nur mit wertvollen Vitaminen und Mineralien, sondern enthält auch natürliche Bitterstoffe.

Wichtig ist es, der Haut entzündungshemmende Antioxidantien zuzuführen, die vor allem in Obst und Gemüse zu finden sind. Hoch ist ihr Anteil insbesondere in Beeren, Trauben, Pflaumen oder dunklen Kirschen. Doch auch Paprika, Brokkoli oder Portulak gehören dazu.

Diese Lebensmittel können Neurodermitis verschlimmern

Auslöser für Neurodermitis sind häufig nicht nur Stress oder Temperaturveränderungen, sondern auch die falschen Lebensmittel. Oft kommt es zur Verstärkung der Neurodermitis-Reaktionen, wenn Betroffene Soja, Weizen, Milch, Zitrusfrüchte, Fertig-Nahrungsmittel, scharfe Gewürze, Alkohol, Kaffee oder besonders zuckerhaltige Speisen zu sich nehmen.

Um selbst den eigenen Neurodermitis-lindernden Speiseplan zu finden, empfiehlt sich ein Besuch beim Facharzt. Wer möchte, kann sich auch selbst an die Speiseplangestaltung herantasten. Experten empfehlen dafür, zunächst für einige Tage als verträglich geltende

Lebensmittel zu konsumieren. Hierzu gehören beispielsweise die genannten Obst- und Gemüsesorten sowie Wasser. Stellt sich nach einigen Tagen eine Verbesserung des Hautbildes ein, sollten diese Lebensmittel auch künftig auf dem Speiseplan stehen.

Um nun herauszufinden, welche Lebensmittel Neurodermitis-Irritationen auslösen, wird der Plan schrittweise angepasst. Langsam werden einige Lebensmittel integriert, die als besonders unverträglich gelten. Geflügel, Fisch, Eier, Alkohol, Kaffee usw. – sie können die Haut stressen und die typischen Neurodermitis-Anzeichen auslösen. Sobald beim Verzehr eines neuen Lebensmittels solche Reaktionen auftreten, sollte dieses Lebensmittel fortan nicht mehr auf dem wohltuenden Speiseplan auftauchen.

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Neben Bitterstoffen braucht die Haut eine gute Pflege und Versorgung mit Fett und Feuchtigkeit.

Die richtige Hautpflege geht Hand in Hand mit Bitterstoffen

Die Bitterstoffe unterstützen die Haut beim Aufbau und der Instandhaltung ihrer natürlichen Barriere. Dennoch benötigt das größte Organ des Körpers etwas Hilfe. Regelmäßiges Waschen oder Abtragen abgestorbener Schüppchen sollten zur Hautroutine gehören.

Auch die Versorgung mit ausreichend Fett (vor allem im Winter besonders wichtig) und

Feuchtigkeit fördern das Wohlbefinden. Neurodermitis-Haut benötigt noch intensivere Pflege. Um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen und den Juckreiz zu minimieren, sind Produkte mit feuchtigkeitsbindender und rückfettender Wirkung besonders wichtig.

Die Verwendung von Make-up ist auch bei empfindlicher Haut möglich, wenn es das richtige ist. Silikonfreie, dekorative Kosmetik ist vor allem für Neurodermitis-Haut ideal. Produkte auf Puderbasis legen sich sanft auf die Oberfläche, verstopfen jedoch nicht die Poren und sind deshalb für strapazierte, spröde Haut empfehlenswert.

Generell sollten hautschonende Pflegeprodukte ohne Parfüm oder nur mit einem geringen Alkoholanteil (unter 10 Prozent) sowie ohne künstliche Emulgatoren, Stabilisatoren, Mineralöle oder Tenside sein.

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