Alkoholfreier Sekt im Test: Die beiden teuersten Produkte fallen durch

ÖKO-TEST hat 20 alkoholfreie Sekte untersucht – und gerade die beiden teuersten fallen durch.

Mit gut der Hälfte der getesteten Produkte kann man allerdings mit klarem Kopf ins neue Jahr starten.

ÖKO-TEST hat für die Januarausgabe 20 alkoholfreie Sekte getestet, davon 16 auf Basis von entalkoholisiertem Wein und vier Produkte auf Basis von Traubensaft bzw. Traubenkernextrakt mit zugesetzter Kohlensäure. ÖKO-TEST kann gut die Hälfte der getesteten Produkte empfehlen, aber es gibt auch zwei auffällige Ausreißer: Die beiden teuersten Produkte schneiden mit der Bewertung „mangelhaft“ und „ungenügend“ am schlechtesten ab.

Mängel bei den teuersten Produkten im Test

Testverlierer Zéra Profil Chardonnay Effervescent alkoholfrei schmeckte den geschulten Sensorik-Experten nicht besonders – das kann auch daran liegen, dass der Hersteller den Geschmack künstlich mit Aromen und Hefeextrakt aufpeppt. Der günstige Traubensaft wird zudem wie ein Edelschaumwein in einer teuer aussehenden Flasche verkauft – für stolze 7,29 Euro. „Es ist nicht klar erkennbar, dass es sich dabei eigentlich um einen einfachen Traubensaft handelt. Unserer Meinung nach ist das Verbrauchertäuschung“, sagt Kerstin Scheidecker, ÖKO-TEST-Chefredakteurin. Das Urteil: „ungenügend“.

Im Cuvée blanc No.1 prickelnd alkoholfrei von Kolonne Null fand das von ÖKO-TEST beauftragte Labor Spuren von zwei besonders bedenklichen Pestiziden, außerdem setzt der Hersteller Saccharose zu. Geschmacklich schnitt das Produkt „befriedigend“ ab. Insgesamt vergibt ÖKO-TEST ein „mangelhaft“.

Geschmackssache der Verbraucher

Unter den restlichen Testprodukten finden Verbraucherinnen und Verbraucher eine Auswahl von „gut“ bis „sehr gut“ eingestuften Sekten. Sensorisch liegen die Unterschiede vorrangig in einem lieblicheren Geschmack bei Sekten auf Traubensaftbasis und „trockenen“ Produkten aus entalkoholisiertem Wein mit typischer Gärungsnote.

Fazit des Tests: „Der Preis ist bei alkoholfreiem Sekt offenbar kein Qualitätsmerkmal – zwei der „sehr guten“ Produkte gibt es schon für rund 2 Euro und die beiden teuersten Produkte fallen durch“, sagt Kerstin Scheidecker.

Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der Januarausgabe des ÖKO-TEST Magazins und auf der Website oekotest.de/13410

Quelle: Öko-Test

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