Honig: Der süße Schatz der Natur

Wissenswertes über Herstellung, Anwendung und Geschmacksrichtungen

Honig
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Die meisten Honigsorten bringen eine goldgelbe Färbung mit. Sie war verantwortlich für die Namensgebung im deutschen Sprachraum. Das „flüssige Gold von Mutter Natur“ ist als Nahrungsmittel wegen seines Geschmacks sehr beliebt. Aber auch die enorme Süßkraft trägt dazu bei, dass in Deutschland pro Jahr rund 30.000 Tonnen echter Bienenhonig verbraucht werden.

Honigtauhonig, Nektarhonig oder Mischsorten: Was darf es sein?

Nektarhonige werden auch Blütenhonige genannt, weil der Blütennektar der Pflanzen dabei der Hauptbestandteil ist. Waldhonige gehören mehrheitlich zur Gattung Honigtauhonig, denn dafür sammeln die Bienen den Honigtau, den verschiedene Insektenarten aus dem Saft der Pflanzenfasern saugen und als winzige Tröpfchen auf Blättern und Nadeln bereitstellen. Dabei ist ein Punkt wissenswert. Einen reinen Nektarhonig oder Honigtauhonig gibt es nicht, denn geringe Anteile der jeweils anderen Sorte sind immer enthalten. Schließlich können die Imkereien ihren Bienenvölkern nicht vorschreiben, wohin sie fliegen sollen.

Aber einen 100-prozentigen Ausschluss der sogenannten Beitrachten (wie diese Beimischungen in der Fachsprache bezeichnet werden) schreibt die Honigverordnung in Deutschland für die Deklaration auch nicht vor. Das heißt, letztlich handelt es sich immer um Mischsorten.

Gibt es bei Honig einen Zusammenhang zwischen Geschmack, Geruch und Farbe?

Die Farbnuance von Honig weist nicht in jedem Fall auf eine Geschmacksrichtung hin. Blütenhonige sind häufig hellgelb bis goldfarben und bringen mehrheitlich einen milden Geschmack mit. Doch eine generelle Regel lässt sich daraus nicht ableiten. Löwenzahnhonig und Sonnenblumenhonig weisen ebenfalls solche Farbtöne auf, präsentieren sich aber mit einem sehr kräftigen Aroma. Eukalyptushonig riecht etwas nach Eukalyptus, aber im Geschmack zeigt sich dieser Duft nicht. Auf Waldhonigsorten der Gattung Honigtauhonig weisen dunklere Farbnuancen (rötlich-braun) hin. Sie haben durchweg im Vergleich zu den meisten Nektarhonigen einen kräftigeren Geschmack.

Ist die Gewinnung von Honig nachteilig für die Bienen?

Die Antwort ist ein klares Nein. Würden Imkereien ihren Bienenvölkern Nachteile zufügen oder sie vermeidbaren Risiken aussetzen, wäre ihre eigene Existenzgrundlage in Gefahr. Entnehmen sie aus den Bienenkästen einen Teil des Honigs, den die Bienenvölker als Wintervorrat angelegt haben, bekommen die Bienen ausreichend Ersatznahrung. Durch die intensive Pflege mit hochwertigem Imkereizubehör sind die Bienenvölker beispielsweise besser vor den möglichen Folgen von Erkrankungen oder Schädlingsbefall geschützt als die Wildbienenvölker. Das Fazit lautet also, dass die Bienen durch die Tätigkeit der Imkereien sogar Vorteile genießen.

Verwendung von Bienenhonig: Die Vielseitigkeit ist Trumpf!

Honig ist als Aufstrich für Knäckebrot und frische Brötchen beim Frühstück und dem Nachmittagskaffee sehr beliebt. Auch aus der Palette der Backzutaten ist das „flüssige Gold“ aus dem Bienenkasten nicht wegzudenken. Die meisten Kinder lieben heiße Milch mit Honig und quer durch alle Altersgruppen wird echter Bienenhonig als Geschmacksgeber und natürliches Süßungsmittel für Tee aller Art verwendet. Bei Müsli, Griesbrei, Milchreis, Pudding, Quark und Joghurt eignen sich Honigtauhonige, Mischhonige und Nektarhonige ebenfalls zur geschmacklichen Verfeinerung. Natürlich landet auch so manches Löffelchen Honig pur als kleine Leckerei im Mund. Kurz gesagt: Echter Bienenhonig ist aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenken.