Kornelkirsche ist keine Kirsche

Kornelkirsche bietet vielseitigen Nutzen für Mensch und Natur.

Kornelkirsche
Foto: Ilona Ilyés auf Pixabay

Im Frühjahr ist sie eine der ersten, die mit goldgelben Blüten aufwartet. Später im Sommer bildet sie rote Früchte aus, die bei Feinschmeckern durchaus beliebt sind: die Kornelkirsche. Allerdings sind die Früchte etwas schwierig zu verarbeiten. Der richtige Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Früchte fast von selbst abfallen. Die gesamte Reife- und Erntezeit dauert etwa vier bis fünf Wochen. Am besten schüttelt man den Strauch und sammelt die Früchte auf ausgebreiteten Tüchern. Das Entsteinen der rohen Früchte ist leider nicht ganz einfach. Besser geht es, wenn man die Kornellen in wenig Wasser kocht und das Fruchtfleisch durch ein Sieb streicht.

Die herb-säuerliche Kornelkirsche kann zu Fruchtaufstrich, Kompott, Saft und Sirup verarbeitet werden. Das Wildobst lässt sich auch gut mit Birne und Apfel kombinieren. Das mildert die Säure ab. Und aus unreifen, noch orangefarbenen Früchten kann man „falsche Oliven“ herstellen. Eingelegt in Salzwasser und gewürzt mit Lorbeerblättern und Fenchelsamen verlieren sie ihre Bitterstoffe und werden weich.

Das Fruchtfleisch enthält viel Vitamin C und B-Vitamine, Kalium, Kalzium und Eisen. In der Naturheilkunde werden sie als Hausmittel bei Darmerkrankungen, Durchfall und Erbrechen genutzt.

Übrigens ist die Kornelkirsche keine Kirsche, sondern ein Hartriegelgewächs. Cornus mas wird auch Herlitze oder Gelber Hartriegel genannt und wächst als baumartiger Strauch oder Kleinbaum in lichten Wäldern, in Hecken und Parkanlagen.

Schon im Februar leuchtet es gelb und die Kornelkirsche öffnet ihre wohlriechenden Blüten, die prall mit Nektar und Pollen gefüllt sind. Sie ist damit eine wichtige frühe Nahrungsquelle für Insekten. Später sind die roten Beeren Nahrung für Vögel und Kleinsäuger. Gründe genug, die vielseitige Kornelkirsche auf www.oekolandbau.de als Pflanze des Monats Februar vorzustellen.

Quelle: www.bzfe.de