Erdbeeren: Jetzt schlägt wieder ihre Stunde

Fröhlich, fruchtig und frisch – so schmecken die Erdbeeren. Ihre Zeit geht jetzt so richtig los.

Erdbeeren
Foto: BVEO

Die ersten Erdbeeren sind bereits gepflückt und – zu einem märchenhaften „Erdbeer-Trifle-To-Go“ verarbeitet – ein frühlingssüßer Gute-Laune-Booster.

Sie sind rotglänzend, prall und extrem lecker: Dem verführerischen Duft vollreifer Erdbeeren kann man sich schwerlich entziehen. Besonders für Erdbeer-Liebhaber kann die langersehnte Saison gar nicht lang genug dauern. Ein großes Glück also, dass jetzt wieder heimische Erdbeeren geerntet werden – vorerst aus geschütztem Anbau. Doch bei milden Temperaturen und ausreichend Sonne sollten auch die Freiland-Früchte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Je nach Region und Witterungslage. Meist beginnt die Erdbeersaison im April, Mai, läuft im Juni und Juli zu vollen Touren auf und dauert in milden Regionen bis Ende August und sogar manchmal bis in den September. Für erklärte Erdbeer-Liebhaber natürlich trotzdem ein kleines Zeitfenster.

Erdbeeren
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Zur richtigen Zeit, vom richtigen Ort

Erdbeeren sind frisch am besten. Dann sind sie süß, aromatisch und duften verführerisch. Ein Kriterium, das vor allem Früchte aus marktnaher Erzeugung erfüllen, denn die können bis zuletzt an der Pflanze reifen. Überhaupt sollten im Idealfall nur wenige Tage zwischen Ernte und Verzehr liegen, was bei kurzen Transportwegen natürlich am besten funktioniert. Einen solchen Frische- und Geschmacksvorteil, nebst einer guten Ökobilanz, liefern jetzt wieder vollreife Erdbeeren aus heimischem Anbau. Noch dazu punkten die ausgereiften Früchtchen mit einem höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Dabei gilt, je dunkler das Rot, desto gesünder die Erdbeere. Fans des beerigen Vergnügens sollten also zugreifen, solange die Erdbeersaison läuft.

Erdbeeren
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Die Deutschen und die Erdbeerliebe

Kaum eine Frucht ist hierzulande beliebter. Dabei gibt es noch nicht einmal die eine Erdbeere. Genau genommen gibt es unzählige Erdbeersorten, frühe ebenso wie späte. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf Geschmack, Farbe, Festigkeit des Fruchtfleisches aber auch Reifezeit und Inhaltsstoffe – und sie hören auf so klangvolle Namen wie Clery, Aprika, Allegro, Sibilla oder Rendezvous. Doch für Erdbeer-Liebhaber spielt das meist keine große Rolle. Für sie zählt: Süße, Saftigkeit und volles Aroma. So lieben die Deutschen ihre Erdbeeren. Und das zeigt sich auch im Verbrauch. Im vergangenen Jahr verzehrte jeder Haushalt mehr als 4,3 kg der himmlischen Früchtchen – besonders gern aus heimischem Anbau. Ganze 1.920 deutsche Erdbeerbetriebe trugen mit einer Erntemenge von mehr als 133 Tsd. Tonnen dazu bei, den Erdbeer-Hunger der Deutschen zu stillen – und lieferten dafür rund 53% des deutschen Gesamtverbrauchs.

(Quelle: AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels, Statista, Destatis)

Erdbeeren
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Wissenshunger!

Eine echt harte „Nuss“

Erdbeeren sind botanisch gesehen nämlich keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Körner auf der Oberfläche – Nüsschen genannt. Und auch sonst unterscheidet sich der Begriff „Beere“ in der Botanik deutlich von unserem umgangssprachlichen Verständnis. Denn für Botaniker sind auch Bananen, Melonen und Kürbisse Beeren! Unter botanischen Gesichtspunkten ist eine Beere, eine aus einem Fruchtknoten hervorgegangene „Schließfrucht“, bei der die komplette Fruchtwand saftig oder fleischig ist. Deshalb – Überraschung! – zählen auch Gurken und die Früchte vieler Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika oder Auberginen zu den Beeren. Die uns geläufigen Beeren wie Stachel-, Johannis, Brom- oder Himbeeren sind für den Botaniker schlicht „Beerenobst“.

Beeren-Power

Erdbeeren sind nicht nur ein fruchtig-frischer Hochgenuss, sie sind auch unglaublich gesund. Schon in punkto Vitamin C spielen Erdbeeren (rund 55 Milligramm pro 100 Gramm**) in der Liga von Zitronen und Orangen. Dazu kommen jede Menge Vitamin A, E und K sowie Jod, Magnesium, Eisen und Phosphor. Kaum eine Frucht enthält so viel Folsäure wie Erdbeeren – nicht zu vergessen der geringe Kaloriengehalt. Die herzförmigen Beeren-Früchte sind mit etwa 32 Kilokalorien pro hundert Gramm echte Schlankmacher.**

(**Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle)

Einkauf & Lagerung

Frisch schmecken sie am besten. Deshalb sollte man beim Einkauf auf Farbe und feste Konsistenz der Erdbeeren achten. Reife Erdbeeren glänzen, sind gleichmäßig rot gefärbt und haben einen frischen, grünen Kelch. Außerdem haben sie einen angenehm aromatischen Duft. Erdbeeren sind zarte, stoßempfindliche Früchte. Zum Transport sollten sie daher entsprechend geschützt verpackt werden. Trotzdem: Leichte, oberflächliche Druckstellen beeinträchtigen weder Geschmack noch Haltbarkeit. Erdbeeren sollten am besten immer sofort verzehrt werden. Falls das nicht möglich ist, die Früchte ungewaschen und abgedeckt im Kühlschrank lagern. Dort sind sie mehrere Tage haltbar.

Zubereitung

Erdbeeren sind empfindlich. Daher sollten sie nie unter fließendem Wasser abgespült werden. Der harte Strahl kann nämlich die empfindliche Oberfläche beschädigen und schwemmt viel vom Aroma aus. Besser ist es, die Erdbeeren in einer Schüssel Wasser zu säubern. Die Blätter und den Strunk sollte man auch erst nach dem Waschen entfernen.

Veganer Erdbeer-Trifle „To-Go“

Quelle: BVEO