Öko-Lebensmittelhersteller unterstützen Bildung von Bürgerräten zur Ernährungstransformation

Der Bundestag bereitet mit der Bildung eines Bürgerrates den Weg für mehr Bürgerbeteiligung im Prozess der Ernährungstransformation. Denn Essen geht alle an.

Ernährung bewegt die Menschen und hat große Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die Umwelt. Bürgerräte als beratender Spiegel der Gesellschaft sind daher ein zukunftsweisender Schritt in Richtung Ernährungsdemokratie. Wenn die Ernährungswende gelingen soll, müssen wir alle Menschen beteiligen und begeistern, so die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL).

Mit dem Beschluss des Bundestages vom 10. Mai 2023 zur Einsetzung eines Bürgerrates mit dem Schwerpunkt „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ schafft der Bundestag gute Voraussetzungen für mehr Bürgerbeteiligung auf dem Weg zu einer Ernährung des 21. Jahrhunderts – und dies auf innovative Art. Das Gremium werde den Blick auf die im Alltag bereits stattfindenden Umbrüche der Ernährung richten und die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger in die politische Debatte einbringen, heißt es im Beschluss-Papier. 160 ausgeloste Bürgerinnen und Bürger sollen voraussichtlich ab September Fragen zur Umwelt- und Klimaverträglichkeit, Haltungsbedingungen von Nutztieren, Produktion von Produkten, transparente Lebensmittelkennzeichnung und Lebensmittelverschwendung diskutieren.

„Es ist eine mutige und richtige Entscheidung das Thema Ernährung nicht hinter verschlossener Tür zu diskutieren, sondern mit einem Bürgerrat einen modernen, partizipativen Prozess zu wagen.“, kommentiert Matthias Beuger von der AöL das Vorhaben. Wie bereits im Partizipationsprozess zur Entwicklung der Ernährungsstrategie, zeigt die Bundesregierung auch hier Verantwortungsbewusstsein. Ihr ist die Tragweite der notwendigen Transformation bewusst. Die künftigen Handlungsempfehlungen des Bürgerrates können helfen, politischen Entscheidenden wichtige Impulse zu geben und die Entscheidungen besser in der Bevölkerung zu verankern. „Unsere Essgewohnheiten werden bereits in jungen Jahren, vornehmlich durch die Familie, gesellschaftlich geprägt. Das Gelernte begleitet uns oft unser Leben lang“, so Anne Mutter, AöL-Vorständin und CEO der Holle baby food AG. Umso wichtiger ist es, die Menschen intensiver zu beteiligen. Der bisweilen aufkommende Vorwurf, die Bundesregierung würde in die Kochtöpfe der Bürgerinnen und Bürger hineinregieren, wird damit entkräftet.

Innovative Wege der Partizipation sind dringend notwendig und richtig, um gesamtgesellschaftliche Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Die ökologisch orientierten lebensmittelherstellenden Unternehmen wollen die Zukunft mitgestalten und freuen sich auf die Umsetzung einer vielfältigen, modernen Ernährung des 21. Jahrhunderts.

Pressekontakt:
Lisa Mann, Anne Baumann
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V.
Untere Badersgasse 8
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Quelle: AöL