Ohne Mühlen sähe unser Frühstückstisch ganz schön traurig aus!
Pfingstmontag 2023 findet bundesweit zum 30. Mal der Deutsche Mühlentag statt. Viele Mühlen – vor allem historische, aber auch einige moderne – öffnen ihre Pforten, um den Menschen die Bedeutung der Müllerei näher zu bringen. Denn was wären wir ohne sie? Mühlen sind seit jeher für die Versorgung der Menschen mit Grundnahrungsmitteln verantwortlich: Mehle und Schrote für die deutsche Brotvielfalt, Grieße für Süßspeisen und Nudeln, Hafer- und Getreideflocken für Müslis und Porridges, aber auch Reis, Mais, Hülsenfrüchte und Futtermittel werden in den Mühlen hergestellt. Das Know-how der Müllerinnen und Müller ist heute wichtiger denn je, sie steuern die modernen Anlagen und tragen Tag für Tag Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und gesunden Lebensmitteln.
Insgesamt gibt es heute rund 550 produzierende Mühlen in Deutschland, die sich mit unterschiedlichsten Konzepten erfolgreich auf dem Markt behaupten. In der amtlichen Statistik – die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf Grundlage der Marktordnungswaren-Meldeverordnung erhebt – werden Mühlen mit einer Vermahlungsmenge von mehr als 1.000 Tonnen im Jahr erfasst, aktuell sind es 181 Betriebe. Sie vermahlen pro Tag knapp 25.000 Tonnen Brotgetreide – Weizen, Dinkel, Roggen. Das entspricht 1.000 LKW-Ladungen und summiert sich im Jahr auf gut 9 Millionen Tonnen. Hinzu kommen etwa 470.000 Tonnen Hartweizen vorwiegend für die Nudelproduktion. Außerdem werden in den Mühlen 650.000 Tonnen Hafer geschält und flockiert sowie Reis, Mais, Hirse, Hülsenfrüchte und Pseudogetreide verarbeitet.
Die Mühlenprodukte bereichern täglich unseren Frühstückstisch, liefern wichtige Nährstoffe und machen satt. Mühlen waren, sind und bleiben ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Ernährungs- und Versorgungssicherheit. Müllerinnen und Müller, Menschen die ihr Metier beherrschen, sind auch heute noch die wichtigsten Köpfe in den Mühlenbetrieben. Ein spannendes, traditionsreiches Handwerk, das mehr denn je junge Menschen braucht, die die Faszination Müllerei zum Beruf machen. Ohne Mühlen, ohne Müllerinnen und Müller, sähe (nicht nur) unser Frühstückstisch ganz schön traurig aus!
Quelle: VGMS