Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen veröffentlichte seinen Jahresbericht 2022.
Am CVUA Sigmaringen wurden im vergangenen Jahr ca. 8.100 Proben untersucht. Davon waren lediglich rund 1.300 (16 %) auffällig. Bei knapp der Hälfte dieser auffälligen Lebensmittel- oder Tabakproben bezogen sich die Beanstandungen auf eine unzureichende und/oder irreführende Kennzeichnung bzw. Aufmachung. Bei einem Viertel der beanstandeten Proben handelte es sich um mikrobiologische Verunreinigungen von Lebensmittel- oder Trinkwasserproben.
Erfreulicherweise mussten nur 30 Proben (0,37 %) als gesundheitsschädlich beurteilt werden. Bei der Hälfte dieser Proben handelte es sich um Proben aus dem Tabakbereich. Bei der Untersuchung von „Nikotin Pouches“ wurden in 15 Proben zu hohe Nikotin-Gehalte nachgewiesen. Aufgrund dieser Proben kam es zu einer leicht erhöhten Anzahl an gesundheitsschädlichen Proben im Vergleich zu Vorjahren. In insgesamt sieben Fällen führten enthaltene Fremdkörper, z. B. in Mini-Frikadellen oder Bio-Basmatireis zu dieser Beanstandung, sowie bei sechs Proben aufgrund von fehlender Allergen-Kennzeichnung von enthaltenem Senf. Zwei Proben von Teigwaren mussten wegen mikrobiologischer Verunreinigung durch Staphylokokken als gesundheitsschädlich beurteilt werden.
„Würmer im Fleisch?“, „Lebergeschmack von Wildfleisch“ oder „Hundeeis“ – im Artikel „Kurioses“ geben wir Einblicke in Fragestellungen oder Beschwerdeproben abseits unseres Tagesgeschäfts.
Jahrhundertgift und Ewigkeitschemikalie – was ist dran am Aufruhr um die PFAS? Mit diesem Thema und dem Problem der Anreicherung von Perfluorierten Alkylsubstanzen, welches in den letzten Jahren und Monaten für Schlagzeilen gesorgt hat, befasst sich ein Artikel im Bereich Trinkwasser und gibt Auskunft über den Stand der Untersuchungen in Baden-Württemberg.
Auf dem Prüfstand: Die Angabe der Haltbarkeit bei Walnüssen. Im Zentrallabor für Hülsenfrüchte, Schalenobst und Ölsaaten wurden Lagerversuche zur Überprüfung der deklarierten Mindesthaltbarkeit durchgeführt. Bei jeder vierten Probe wurde die Haltbarkeit zu lang bemessen.
Unerwünscht: Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) in Lebensmitteln. Dieser Artikel gibt Einblicke in bekannte und neue Herausforderungen bei der Untersuchung eines leider oftmals belasteten Lebensmittels – getrocknete Feigen. Bei einem Drittel der Proben wurden Grenzwerte überschritten.
Erfreulich: Unsere Untersuchungen zeigen weder bei Reis noch bei Fruchtsäften Hinweise auf eine erhöhte Belastung mit Arsen oder anderen Schwermetallen.
Weitere Themen im aktuellen Jahresbericht 2022 befassen sich mit Qualitätsunterschieden von Hackfleisch, dem mikrobiologischen Status von Wurstwaren, den chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen von geriebenem Käse, mit Untersuchungen von Konservierungsstoffen in Fruchtaufstrichen, sowie mit der Schwerpunktaktion im Bereich von E-Zigaretten sowie E-Liquids innerhalb der Überwachung von Tabakerzeugnissen.
Diese Themen und viele mehr können Sie im vollständigen Jahresbericht 2022 des CVUA Sigmaringen nachlesen, auf unserer Homepage unter Jahresbericht 2022.
Quelle: CVUA Sigmaringen