Vielseitige Samenkerne: Süßmandeln, Bittermandeln und Krachmandeln.
Die Samenkerne bereichern Müsli, Joghurt und Smoothie, aber auch Salate, Suppen und Soßen. In der vorweihnachtlichen Zeit werden Mandeln gerne für süßes Gebäck wie Mandelhörnchen und Makronen verwendet. Italienische Klassiker sind Cantuccini und Amaretti, die ihren Namen von dem bitteren Mandelaroma (amaro = bitter) haben. In Kuchen und Pfannkuchen können die gemahlenen Kerne einen Teil des Mehls ersetzen. In der pikanten Küche schmecken Mandeln zum Beispiel in einer Panade für Gemüseschnitzel und Pilze oder als knuspriges Topping für Ofengerichte. Einfach zubereitet ist auch ein hausgemachtes Pesto mit blanchierten Mandeln, frischer Petersilie, getrockneten Tomaten, Olivenöl, Parmesan und einem Hauch Chili. Das eignet sich übrigens hervorragend als kleines Mitbringsel.
Der Mandelbaum gehört zur Familie der Rosengewächse und wird vor allem in Kalifornien angebaut. Auch wenn Mandeln wie Nüsse aussehen, zählen sie zu den Steinfrüchten. Die grüne, fleischige Hülle springt zur Reifezeit auf und gibt den Steinkern frei. Unter der harten Schale sitzt der von einer braunen Haut umgebene, längliche Samen (Mandelkern).
Im Allgemeinen wird zwischen Süßmandeln, Bittermandeln und Krachmandeln unterschieden. Süßmandeln sind mild-aromatisch und süßlich im Geschmack. Bittermandeln enthalten dagegen als Bitterstoff das Glykosid Amygdalin, das im Körper zu giftiger Blausäure umgewandelt wird. Daher sind sie für den Rohverzehr nicht geeignet. Krachmandeln sind süße Mandeln in der Schale, die oft in Nussmischungen enthalten sind.
Mandeln sind reich an Inhaltsstoffen, die vor allem in der Samenhaut stecken. Sie liefern hauptsächlich einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die positive Eigenschaften haben. Daneben können die Kerne mit Eiweiß, Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium sowie Vitaminen wie Provitamin A, B-Vitamine und Vitamin E punkten. Aufgrund des hohen Kaloriengehalts sollte nicht mehr als eine Handvoll täglich (etwa 25 g) genascht werden.
Mandeln sind ganzjährig erhältlich – als ganze Kerne, fein gemahlen, gehackt oder gestiftelt, aber auch gesalzen und gezuckert als Knabberartikel. Blanchierte Mandeln sind weiß, da die bräunliche Samenhaut entfernt wurde. Mandeln sollten luftdicht verschlossen, trocken und kühl gelagert werden.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de