Saison für Grünkohl: aromatische Zutat für Salat, Suppe und Co.

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Nach einer alten Bauernregel schmeckt Grünkohl nach dem ersten Frost besonders gut.

Grünkohl
Foto: Michael & Christa Richert from FreeImages

Tatsächlich steigt bei niedrigen Temperaturen – Frost braucht es aber nicht – bei den meisten Sorten der Zuckergehalt und auch der Gehalt an Senfölglykosiden.

Senfölglykoside sind sekundäre Pflanzenstoffe, die beim Zerkleinern der Grünkohlblätter in Senföle umgewandelt werden und das Gemüse vor Fressfeinden wie Raupen und Schnecken schützen. Die für den typischen Kohlgeschmack verantwortlichen Substanzen sind auch für die Gesundheit förderlich, denn deren Abbauprodukten werden krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Von allen Kohlarten hat der Grünkohl zudem den höchsten Gehalt an Provitamin A, Vitamin E, K, B2, Nicotinamid, Folsäure, Calcium, Phosphor und Eisen. Nur beim Gehalt an Ballaststoffen, Vitamin C, Kalium und Eiweiß muss er sich knapp dem Rosenkohl geschlagen geben.

Grünkohl ist ein vielseitiges Wintergemüse, das nicht nur mit Kasseler und Mettwurst schmeckt. Kurz blanchiert und fein gehackt sind die Blätter eine aromatische Zutat für den Salat – etwa mit Äpfeln, Walnüssen und Granatapfelkernen. Eine Grünkohlsuppe mit Tomaten und Kichererbsen wärmt an kalten Tagen. Probieren Sie die aromatischen Blätter auch im Smoothie oder in herzhaften Waffeln mit einem Joghurt-Kräuter-Dip.

Grünkohl von heimischen Feldern ist etwa von Oktober bis März erhältlich. Achten Sie beim Einkauf auf Frische und Qualität. Die Blätter sollten knackig sein und eine frischgrüne oder violette Farbe haben. Im Gemüsefach des Kühlschranks ist das Gemüse einige Tage haltbar. Schonend gegart bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten.

Heike Kreutz, www.bzfe.de