Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Cholesterinwerten der Welt – auch weil sich viele Irrtümer und Mythen rund um das Thema Blutfettwerte ranken.
Mehr als zwei Drittel der Deutschen leben mit einem zu hohen Cholesterinspiegel. Bei jedem dritten Bundesbürger sind die Werte sogar deutlich zu hoch. Das kann zu dramatischen Folgen führen. In Blutgefäßen können sich Ablagerungen bilden. Diese behindern den Blutfluss und können ihn sogar vollständig zum Erliegen bringen. Die Verkalkung der Arterien erhöht so das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle – in der westlichen Welt immer noch Todesursache Nummer 1. Cholesterin ist ein Thema, das oft für Verwirrung und Verunsicherung sorgt. Zwischen den Ratschlägen von Ärzten, Werbung für cholesterinsenkende Lebensmittel und gut gemeinten Ratschlägen von Freunden und Familie kann es schwierig sein, die Fakten von den Mythen zu trennen. Und während die Diskussionen auch zum diesjährigen „Tag des Cholesterins“ am 14. Juni weitergehen, gibt es einen Aspekt, der oft übersehen wird: die positive Rolle von Apfelpektin bei der Senkung zu hoher Blutfettwerte.
Das sind die sechs größten Cholesterin-Mythen:
Mythos 1: Alles Cholesterin ist schlecht
Einer der häufigsten Irrtümer ist die Vorstellung, dass jegliches Cholesterin im Körper schädlich ist. Tatsächlich ist Cholesterin ein lebenswichtiges Lipid, das für die Bildung von Zellmembranen, die Produktion von Hormonen und die Synthese von Vitamin D unerlässlich ist. Der Schlüssel liegt jedoch darin, ein Gleichgewicht zu finden. Ein erhöhter Cholesterinspiegel, insbesondere des ungünstigen LDL-Cholesterins, kann das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.
Mythos 2: Cholesterinarme oder fettfreie Lebensmittel sind immer gesünder
Die Idee, dass fettarme oder fettfreie Lebensmittel immer die gesündere Wahl sind, ist weit verbreitet. Allerdings enthalten viele fettarme Produkte oft zusätzlichen Zucker oder andere ungesunde Inhaltsstoffe, um den Geschmack zu verbessern. Zudem sind nicht alle Fette schädlich. Ungesättigte Fette, die in Nüssen, Avocados und Olivenöl vorkommen, können sogar dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken. Für ungünstig hohe Werte an „schlechtem“ Cholesterin sind besonders auch isolierte Kohlenhydrate beispielsweise aus Weißmehlprodukten, Süßigkeiten und salzigen Snacks mitverantwortlich. Äußerst problematisch sind zudem die so genannten Transfettsäuren aus Fertigprodukten, aber auch Chips oder Gebäck.
Mythos 3: Der Cholesterinspiegel im Blut hängt nur von der Ernährung ab
Während die Ernährung einen Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben kann, ist sie nicht der einzige Faktor. Genetische Veranlagung, Lebensstil, Alter und Geschlecht spielen ebenfalls eine Rolle. Einige Menschen haben eine genetische Prädisposition für hohe Cholesterinspiegel, unabhängig von ihrer Ernährung.
Mythos 4: Alle Cholesterinsenker in Medikamentenform sind sicher und wirksam
Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten zur Senkung des Cholesterinspiegels, wie Statine, die oft als erste Wahl verschrieben werden. Allerdings haben diese Arzneien zahlreiche Nebenwirkungen: Statine können unter anderem Muskelschmerzen und Muskelschwäche verursachen, den Blutzuckerwert erhöhen und damit das Diabetesrisiko steigern. Auch können die Cholesterinsenker die Leber schädigen, Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen oder auch zu Erkrankungen der Augen führen. Was hinzukommt: Werden die Statine abgesetzt, steigen die Blutfettwerte in aller Regel auch sehr schnell wieder an.
Mythos 5: Natürliche Cholesterinsenker gibt es nicht
Verschiedene Studien haben inzwischen den Nachweis erbracht, dass sich erhöhte Cholesterinwerte auch auf natürliche Weise senken lassen. Als Schlüssel gelten dabei Pektine. Das sind unverdauliche Fasern und Gerüststoffe, die unter anderem in hoher Konzentration in Schalen und im Gehäuse von Äpfeln vorkommen. Studien der Florida State University und von Wissenschaftlern aus Österreich kamen zu einem ähnlichen Ergebnis: Durch die in den Äpfeln enthaltenen Pektine gelang es, den erhöhten Cholesterinspiegel der Studienteilnehmer um zwischen 23 und 30 Prozent zu senken. Apfelpektin könnte vielen Menschen neue Hoffnung geben, ihre Blutfettwerte dauerhaft und nachhaltig auf natürliche Weise zu mindern, wenn sie eins beachten: Um eine Wirkung zu erzielen, ist eine Einnahme über einen längeren Zeitraum hinweg nötig. Die cholesterinsenkende Wirkung des Pektins selbst ist ab einer täglichen Aufnahme von sechs Gramm nachgewiesen. In Deutschland ist hochreines Apfelpektin unter dem Handelsnamen „ApfelCholest“ erhältlich. Das Präparat, hergestellt in der Bundesrepublik, enthält in der empfohlenen Tagesdosis von fünf Komprimaten sechs Gramm Apfelpektin und somit den Pektin-Gehalt von zehn Äpfeln.
Mythos 6: Ein hoher Cholesterinspiegel allein führt zwangsläufig zu Herzkrankheiten
Während ein hoher Cholesterinspiegel das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen kann, ist er nicht der einzige Faktor. Andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und Bewegungsmangel spielen ebenfalls eine Rolle. Ein gesunder Lebensstil, der regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Tabak umfasst, kann dazu beitragen, das Risiko für Herzkrankheiten zu verringern, unabhängig vom Cholesterinspiegel.