Stellungnahme zum Hauptgutachten der Monopolkommission „Wettbewerb 2024“. Monopolkommission bestätigt Argumente des Markenverbandes.
In ihrem heute veröffentlichten 25. Hauptgutachten „Wettbewerb 2024“ fordert die Monopolkommission wirksame Maßnahmen für mehr Fairness in der Lebensmittellieferkette. Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass Erzeuger immer weniger von Preiserhöhungen profitieren. Im Gegensatz zum Handel, der seine beherrschende Marktposition dadurch weiter ausbaut. Dr. Andreas Gayk, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes, bewertet das Gutachten als wichtigen ersten Schritt hin zu einer genaueren Untersuchung der Machtkonzentration im Lebensmittelhandel:
„Das Hauptgutachten der Monopolkommission analysiert sehr deutlich die unkontrollierten Spielräume des Lebensmitteleinzelhandels. Dessen Einfluss auf Markt und Wettbewerb ist immens. Besonders eindrucksvoll ist die aufgezeigte Entwicklung der Preisaufschläge in den einzelnen Stufen der Lebensmittelversorgungsketten zwischen Erzeuger, Hersteller und Handel.
Der Handel profitiert unverhältnismäßig stark von der ansteigenden Kurve bei den Preisaufschlägen. Dagegen sinkt die Kurve bei den Erzeugern, die Industrie liegt irgendwo dazwischen. Das bestätigt den Kaskadeneffekt. Die Verhandlungsmacht schwindet in einer Kaskade vom Handel über die Industrie bis zu den Erzeugern. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf. Das Fazit der Monopolkommission, dass die bisherigen gesetzlichen Maßnahmen die Situation noch nicht nachhaltig verändert haben, trifft zu.
Um Fairness in der Lebensmittellieferkette zu gewährleisten, fordern wir jetzt eine zügige Stärkung des Rechts gegen Unfaire Handelspraktiken. Es muss schnell praxisnahe Lösungen geben, die die gesamte Lieferkette stärken!“
Über den Markenverband e.V.
Die Markenwirtschaft steht in Deutschland für einen Markenumsatz in Höhe von knapp 1,1 Bill. Euro und rund 5,2 Mio. Arbeitsplätze. Der 1903 in Berlin gegründete Markenverband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft und mit seinen rund 300 Mitgliedern der größte Verband dieser Art in Europa. Die Mitgliedsunternehmen stammen aus vielfältigen Branchen – von Automobil, Finanzen, Nahrungs- und Genussmittel über Telekommunikation bis hin zu Luxus und Lifestyle. Zu den Mitgliedern zählen Unternehmen aller Größenordnungen, vom Mittelstand bis zu internationalen Konzernen, wie ABUS, Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Deutsche Bank, Falke, Miele, Nestlé, Procter & Gamble, Dr. Oetker, Schamel Meerrettich, August Storck, Veltins, WMF und viele andere renommierte Firmen.
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Quelle: Markenverband