Der Einsatz von Z-Saatgut im Getreideanbau hat im Wirtschaftsjahr 2023/24 zugenommen.
Nach Angaben des Getreidefonds Z-Saatgut e. V. wurden 61 Prozent der Getreideanbauflächen in Deutschland mit Z-Saatgut bestellt. Dies entspricht einer Steigerung von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, dass zertifiziertes Saatgut eine wichtige Rolle in der deutschen Landwirtschaft spielt.
Zunahme des Saatgutwechsels in verschiedenen Getreidearten
Der Saatgutwechsel verzeichnete insbesondere bei einigen Getreidearten merkliche Steigerungen:
- Winterweizen, als meistangebaute Kulturart in Deutschland, verzeichnete im Wirtschaftsjahr 2023/24 zur Aussaat im Herbst 2023 einen Saatgutwechsel von 54 Prozent. Dies stellt eine Steigerung um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Anbaufläche für Winterweizen ging dabei um 11,4 Prozent zurück, was auf die schwierigen Aussaatbedingungen im Herbst 2023 zurückzuführen ist. Die feuchten Bedingungen während der Erntezeit führten zu Verzögerungen und einer verminderten Saatgutqualität, was die Bedeutung von amtlich geprüftem und zertifiziertem Z-Saatgut zusätzlich unterstrich.
- Gerste: Die Anbaufläche von Sommergerste stieg um 12,7 Prozent. Diese Erweiterung des Anbaus fand sich auch im Saatgutwechsel wieder, der um fünf Prozentpunkte auf 59 Prozent anstieg. Im Gegensatz dazu blieb der Saatgutwechsel bei Wintergerste stabil bei 65 Prozent.
- Triticale: Hier stieg der Saatgutwechsel auf 85 Prozent und stellt somit einen deutlichen Anstieg von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr dar. Trotz einer Abnahme der Anbaufläche um 13,5 Prozent bleibt Triticale eine wichtige Kultur, bei der der Einsatz von Z-Saatgut weiter zunimmt.
- Roggen: Bei einer um 13,4 Prozent verringerten Anbaufläche stieg der Saatgutwechsel bei Roggen auf etwa 99 Prozent, was einer Zunahme von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Herausforderungen und Chancen
Trotz der insgesamt positiven Entwicklung gibt es bei einigen Getreidearten auch Herausforderungen. So konnte der Saatgutwechsel bei Sommerweizen der Steigerung der Anbaufläche um 180 Prozent nicht in gleichem Maße folgen und fiel trotz Umsatzplus von 32,5 Prozent von 98 Prozent im Vorjahr auf 44 Prozent im aktuellen Jahr.
Dr. Dennis Hehnen, Geschäftsführer des Getreidefonds Z-Saatgut e. V., betont: „Es ist erfreulich zu sehen, dass der Saatgutwechsel in vielen Bereichen zugenommen hat. Allerdings zeigt der Sommerweizen, dass insbesondere in schwierigen Jahren und bei Sommerungen die kurzfristige Reaktion auf geänderte Anbaubedingungen schwierig sein kann. Besonders in Anbetracht der Herausforderungen durch den Klimawandel ist der Einsatz von modernen Sorten und qualitativ hochwertigem und gesundem Saatgut unerlässlich, um stabile Erträge und einen nachhaltigen Anbau sicherzustellen. Hochqualitatives Saatgut bietet die Basis für einen erfolgreichen Ackerbau. Je besser die Grundlage ist, desto resilienter können die Bestände in der Vegetationszeit auf mögliche Einflüsse reagieren.“
Z-Saatgut als Qualitätsgarant
Jede einzelne Partie von Z-Saatgut wird bereits während des Aufwuchses genau kontrolliert und nach der Ernte auf Keimfähigkeit, Besatz und Reinheit geprüft. Nur wenn alles stimmt, wird sie amtlich anerkannt. Diese strengen Kontrollen bieten den Landwirten die Sicherheit, die sie beim Einsatz von Nachbausaatgut nicht haben. „Z-Saatgut ist der Ausgangspunkt für eine sichere und effiziente Getreideproduktion“, so Hehnen. „Insbesondere in Zeiten des Klimawandels und weniger Möglichkeiten, die Kulturen in ihrer Wachstumsphase zu schützen, brauchen Landwirte Saatgut, das auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist.“
Pressekontakt:
Jennifer Nickel (M.Sc.agr.), Referentin Kommunikation Z-Saatgut
Getreidefonds Z-Saatgut e. V.
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