Bundesweite Aktionswoche Gemeinsam Lebensmittel retten, 29.9. bis 6.10.2024.
Jedes Jahr landen Millionen von Tonnen an Lebensmitteln im Müll: Fast zwei Drittel aller in Deutschland jährlich anfallenden Lebensmittelabfälle – 6,5 von 11 Millionen Tonnen (59 Prozent) – entstehen laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in privaten Haushalten. Als Grund nennen die Verbraucher vor allem Haltbarkeitsprobleme. In der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“ des BMEL vom 29. September (International Day of Awareness of Food Loss and Waste) bis 6. Oktober 2024 setzen verschiedene Formate ein Zeichen für mehr Lebensmittelwertschätzung.
Das Tiefkühlfach spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Tiefgekühlte Produkte helfen Verbrauchern dabei, Lebensmittelverschwendung im Alltag zu reduzieren: Sie werden deutlich weniger weggeworfen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) 2021 durchgeführt hat. Rund die Hälfte der Befragten (49 Prozent) hat noch nie TK-Podukte entsorgt. Nicht tiefgekühlte Lebensmittel landen wesentlich häufiger in der Tonne: Nur ein Viertel (26 Prozent) will diese Lebensmittel noch nie entsorgt haben.
10 Tipps, wie Sie mit Tiefkühlprodukten Lebensmittelverschwendung vermeiden und so Klima und Portemonnaie schonen
- Tiefkühlprodukte sind deutlich länger haltbar als Lebensmittel aus dem Frischebereich – und das ganz ohne Konservierungsstoffe: Das Schockfrosten bei tiefsten Minustemperaturen nur wenige Stunden nach Ernte, Schlachtung oder Fang erhält Geschmack, Nährstoffe und Vitamine am besten. Bis heute gibt es keine schonendere Art, Lebensmittel haltbar zu machen, als mit der natürlichen Kraft der Kälte.
- Tiefkühlprodukte sind meist schon vorbearbeitet, so dass Putzen, Schälen und Schneiden entfallen. Das spart Zeit, Abfälle, Pflaster – und jede Menge Nerven.
- Tiefkühlprodukte sind in der Regel portionsgerecht vorbereitet: Die gewünschte Menge lässt sich nach Bedarf entnehmen, der Rest wartet in der Tiefkühltruhe auf den nächsten Einsatz. So entstehen kaum Lebensmittelabfälle. Das ist gut für Geldbeutel und Klima.
- Ob Erbsen, Karotten, Spinat oder Himbeeren: Tiefgefrorenes Obst und Gemüse bietet das ganze Jahr wertvolle Nährstoffe und stammt oft aus Ernteüberschüssen regionaler Anbieter. So können sich Verbraucher jederzeit je nach Geschmack bevorraten, ausgewogen ernähren und gleichzeitig Punkte in Sachen Nachhaltigkeit sammeln.
- Am besten kaufen Sie Tiefkühlprodukte erst am Ende Ihres Einkaufs ein und bringen Sie dann bitte auf dem schnellsten Weg nach Hause ins Tiefkühlfach. Für den Transport verwenden Sie am besten eine Tiefkühltasche oder Kühlbox, damit die Lebensmittel nicht antauen.
- Ganz wichtig: Hände weg vom Schütteltest! Eiskristalle bilden sich auch bei Temperaturschwankungen im Minusbereich und sind kein Indiz dafür, dass das Produkt angetaut war oder die Tiefkühlkette unterbrochen wurde. Das Schütteln kann das Tiefkühlprodukt beschädigen.
- Mit Tiefkühlprodukten lassen sich kreativ Vorräte aufbrauchen und Reste aufpeppen: So macht sich zum Beispiel TK-Brokkoli sehr gut als Gemüsebeilage, schmeckt aber auch gut in einem unkompliziert zuzubereitenden Nudelgericht!
- Lagern Sie Tiefkühlprodukte in einem möglichst energieeffizienten Gerät bei mindestens -18 Grad. Trennen Sie dabei noch einzufrierende Lebensmittel von gefrorenen Produkten und vermeiden Sie Leeraum – das sorgt für bessere Kühlung und spart Strom. Übrigens: Tiefer liegende Fächer sind kühler als höher liegende!
- Tauen Sie Gefriergeräte ohne „No-Frost“-Funktion regelmäßig ab – ein bis zwei Mal im Jahr. Das spart Energie und garantiert eine genaue Temperaturregelung.
- Übrigens: Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, bedeutet das nicht automatisch, dass Lebensmittel nicht mehr essbar sind: Anschauen, riechen und vorsichtig kosten – das kann viele Lebensmittel vor der Tonne retten.
Quelle: dti