Kürbiskernöl in der Küche: Sattgrün, zähflüssig und mild-nussig

Kürbiskernöl wird aus den Samen des Ölkürbisses (Cucurbita pepo) gewonnen.

Kürbis, Kürbiskernöl
Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay

Das edle Speiseöl ist dunkelgrün und hat ein mit mild-nussiges Aroma. Meist stammt es aus der Steiermark und ist weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Die Spezialität wird nach einem traditionellen Verfahren in lokalen Ölmühlen hergestellt. In geringerem Umfang werden Ölkürbisse auch in anderen Ländern wie Ungarn und Slowenien zur Gewinnung von Kürbiskernöl angebaut.

Nach der Ernte werden die Kürbiskerne gemahlen, mit Salz und Wasser zu einem Brei verarbeitet und sanft geröstet. Die anschließende Pressung liefert ein dunkelgrünes, zähflüssiges Öl, wobei für einen Liter rund 2,5 Kilogramm Kerne nötig sind.

Kürbiskernöl schmeckt in Salatsoßen, Aufstrichen und Dips. Es kann aber auch fertig gegarte Gerichte wie Kürbispüree und Kürbissuppe oder Pasta aromatisch verfeinern. Für ausgefallene Geschmacksnuancen sorgt das „Grüne Gold“ in Süßspeisen wie Vanilleeis und Tiramisu. Zum Kochen, Braten und Backen ist das Öl nicht geeignet.

Kürbiskernöl ist reich an günstigen ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Ölsäure und hat einen relativ hohen Vitamin-E-Gehalt. Weitere positive Inhaltsstoffe sind B-Vitamine und Vitamin K, Zink, Selen und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium.

Beim Einkauf von steirischem Kürbiskernöl sollte man auf das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) achten, denn Fälschungen sind nicht selten. Das Speiseöl ist empfindlich und sollte zu Hause kühl und dunkel gelagert werden. Original verschlossen ist es etwa zwölf Monate lang haltbar, nach Anbruch der Flasche sollte es innerhalb von drei Monaten verbraucht werden, denn es kann schnell ranzig werden.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

Bei „Steirischem Kürbiskernöl“ mit der geschützten geographischen Angabe g.g.A. garantieren die Hersteller, dass alle Erzeugerstufen vom Anbau bis zur Verarbeitung in Österreich stattfinden. „Für andere Kürbiskernöle können die Kerne beispielsweise aus Russland, China oder weiteren Gebieten der Welt kommen“, sagt Hülsmann. Wo diese Öle gepresst und abgefüllt werden, ist für Verbraucher meist nicht erkennbar. (Verbraucherzentrale Bayern)