Wie Sie mit intuitivem Essen Angst und Depression in der Schwangerschaft bekämpfen können. Eine neue Studie zeigt viele positive Effekte des intuitiven Essens bei Schwangeren.
Erfahren Sie, wie dieser Ansatz sich von traditionellen Essweisen und Diäten unterscheidet und auch Ihr Wohlbefinden steigern kann. Ernährungswissenschaftler Uwe Knop klärt auf.
Was ist intuitives Essen und wie unterscheidet es sich von anderen Ernährungsansätzen?
Intuitiv essen (IE) ist die natürlichste Form der Ernährung des Menschen. Denn im Gegensatz zu allen anderen Ernährungsformen gibt es keine „externen“ Regeln, Vorgaben und Verbote – stattdessen vertraut man beim IE nur auf seinen eigenen Körper und dessen native Signale. Im Kern lautet das IE-Credo: Essen Sie nur dann, wenn Sie echten, körperlichen Hunger verspüren und zwar nur das, worauf Sie wirklich Lust haben, was Ihnen richtig schmeckt und vor allem: was Sie gut vertragen. Essen Sie, bis Sie zufrieden satt sind und sich dabei gut fühlen.
Was hat die neue Studie zum intuitiven Essen bei Schwangeren gezeigt?
Die aktuelle Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen intuitivem Essen (IE) und Angst, Depression, Schwangerschaftsgewicht und Schwangerschaftsblutzucker bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes GDM), Dazu wurden die Daten von 310 schwangeren Frauen mit GDM analysiert, um herauszufinden, ob und wie IE mit vorgenannten Faktoren zusammenhängt. Die Ergebnisse zeigten, dass intuitives Essen negativ mit Angst und Depression korreliert – d.h., Frauen mit einem höherem Niveau des intuitivem Essen hatten tendenziell niedrigere Angst- und Depressionswerte. Darüber hinaus konnten bei den IE-Frauen bessere Werte zum Schwangerschaftsgewicht und Blutzucker beobachtet werden. Die Studie legt also nahe, dass intuitives Essen bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes von Vorteil sein kann, um Angst, Depression, Gewicht und Blutzucker zu verbessern.
Gilt das auch für alle nicht-schwangeren Menschen?
Auch wenn die Daten rein wissenschaftlich nur für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes gelten, so haben zahlreiche Studien der letzten Jahre viele wünschenswerte Korrelationen (statistische Zusammenhänge) beobachtet, so dass man durchaus allgemein schlussfolgern kann: Wer ein gutes Körpergefühl und Vertrauen in sich selbst hat und an die Weisheit seines enterischen Nervensystems (Bauchhirn) glaubt, für den ist IE wahrscheinlich die beste Art der genussvollen und gesunden Ernährung mit entsprechend positiven Effekten auf Körper und Geist.
Wie kann ich „intuitiv essen“ lernen? Ist das schwer?
Nein, das ist relativ einfach und man braucht dazu auch keine Hilfe von Ernährungsberatern, Ärzten, Coaches oder gar Influencern. Sie brauchen nur volles Vertrauen in sich selbst. Eine erste Hilfestellung bietet die „IE-Kurzanleitung“ in 3 Schritten, und die „elf Essenzen echter Esser“ erleichtern den Einstieg in die wunderbare Welt der Intuition:
Dieser Beitrag erschien im Original zuerst auf FOCUS online-Experte
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Uwe Knop (*72) ist evidenzfokussierter Ernährungswissenschaftler (Dipl.oec.troph./JLU Gießen), Publizist, Referent und Buchautor (aktuell „ENDLICH RICHTIG ESSEN“ (Aug- 2024)). Seit mehr als 14 Jahren bildet die objektiv-faktenbasierte Analyse tausender aktueller Ernährungsstudien den Kern seiner unabhängigen Aufklärungsarbeit. Knop hat den mündigen Essbürger mit eigener Meinung zum Ziel, der umfassend informiert selbst und bewusst entscheidet, worauf er bei der wichtigsten Hauptsache der Welt – genussvolles Essen zur Lebenserhaltung – vertraut. Kontakt: presse@echte-esser.de