Kokosöl in der Küche: Gelegentlich und sparsam verwenden

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Kokosöl verleiht mit seinem süßlich-nussigen Aroma Speisen eine exotische Note.

Kokosöl
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In vielen asiatischen Ländern ist Kokosöl eine wichtige Zutat in der Küche. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollte das Speiseöl in Maßen verwendet werden, da es einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren hat.

Kokosnüsse wachsen auf Kokospalmen (Cocos nucifera) in tropischen Regionen – etwa in Indien und Indonesien. Das Öl wird aus dem weißen Fruchtfleisch gewonnen, wobei zwischen nativem Kokosöl und Kokos-Plattenfett unterschieden wird.

Für natives Kokosöl wird das frische oder getrocknete Fruchtfleisch zerkleinert und schonend kaltgepresst, sodass die positiven Inhaltsstoffe und die feine Kokosnote erhalten bleiben. Beim geschmacksneutralen „Kokos-Plattenfett“ handelt es sich meist um bei hohen Temperaturen raffiniertes Öl, das gebleicht und von Aromen sowie Gerüchen befreit wird.

Bei Zimmertemperatur ist Kokosöl fest, wobei es sich bereits ab einer Temperatur von 24 Grad Celsius verflüssigt. In der Küche kann es zum Beispiel für asiatische Curry-Eintöpfe, zum Dünsten von Gemüse, zum Backen, als Brotaufstrich und für süße Desserts genutzt werden. Das hitzestabile Plattenfett ist zum Frittieren und Braten ideal.

Kokosöl werden viele positive Wirkungen zugeschrieben. Der Verzehr soll unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken, beim Abnehmen helfen und Bakterien sowie Viren bekämpfen. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise.

Kokosöl enthält nur wenige ungesättigte Fettsäuren und über 80 Prozent gesättigte Fettsäuren, die im Allgemeinen zu meiden sind. Allerdings sind in den Ölen viele mittelkettige Fettsäuren (wie vor allem Laurinsäure) zu finden, die leichter verdaulich als langkettige Fettsäuren sind. Weitere positive Inhaltsstoffe sind Vitamin E und K sowie geringe Mengen Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium.

Für einen regelmäßigen Einsatz in der Küche sind pflanzliche Öle wie Oliven- und Rapsöl zu empfehlen, da sie reichlich wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Kokosöl kann ohne Bedenken gelegentlich und sparsam als Speiseöl genutzt werden. Aufgrund weiter Transportwege hat das Öl eine schlechte Umweltbilanz. Bevorzugen Sie daher ein natives Bio-Kokosöl aus fairem Handel. Bei Zimmertemperatur und dunkel gelagert, hält sich das Öl ungeöffnet bis zu zwei Jahre.

Heike Kreutz, www.bzfe.de