Was ist neu an der Ernährungspyramide?

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Hülsenfrüchte und Fleisch gemeinsam als ein Symbol.

Mindestens eine Portion Hülsenfrüchte pro Woche und maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst; so lauten zwei der neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Fisch wird weiterhin ein bis zwei Mal pro Woche empfohlen und wöchentlich ein Ei. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat seine Ernährungspyramide entsprechend angepasst: Der Baustein mit den Symbolen für Hülsenfrüchte und Fleisch steht nun für Hülsenfrüchte und Fleisch, aber auch für Wurst, Fisch und Ei. All diese Lebensmittel stellen Quellen für hochwertiges Protein dar.

Die DGE formuliert die Empfehlungen für diese Lebensmittel bezogen auf eine Woche. Die Ernährungspyramide des BZfE stellt jedoch das Essen für einen Tag dar. Um trotz wöchentlicher Angaben die Menge für einen Tag abbilden zu können, wurden die Lebensmittelgruppen zu einem Baustein zusammen­gefasst. Täglich ist also eine Portion aus dieser Gruppe vorgesehen.

Die dargestellten Bohnen in der Hülse stehen dabei für alle proteinreichen Hülsenfrüchte und daraus hergestellte Produkte. Dazu gehören zum Beispiel Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Kidneybohnen, Erbsen und Tofu. Hülsenfrüchte, bei denen die noch unreifen Kerne samt der Hülse gegessen werden, zählen aufgrund ihres niedrigeren Eiweißgehalts zum Gemüse und werden im Baustein Obst und Gemüse eingeordnet. Dazu gehören beispielsweise Zuckerschoten und Stangenbohnen.

Das abgebildete Stück Fleisch steht für die tierischen Produkte der Gruppe. Hierzu zählen Fleisch, Fisch, Wurst und Ei. Bei einer maximalen Menge von 300 Gramm Fleisch und Wurst kann zwischen rotem und weißem Fleisch frei gewählt werden. Pro Woche kann die Menge zum Beispiel auf ein bis zwei Portionen Fleisch und zwei Portionen Wurst aufgeteilt werden.

Auch der Fisch gehört hierzu. Eine bis zwei Portionen sind pro Woche vorgesehen. Lachs, Makrele und Hering liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Seefisch enthält zudem Jod (zum Beispiel Kabeljau oder Rotbarsch).

Eine weitere wöchentliche Portion kann ein Ei sein. Hiermit sind Eier gemeint, die als solche „erkennbar“ sind, also zum Beispiel ein gekochtes Ei zum Frühstück. Verarbeitete Eier in Pfannkuchen, Nudeln, Knödeln und ähnlichem werden nicht dazu gerechnet.

Daraus ergibt sich für den Baustein Hülsenfrüchte/Fleisch beispielsweise: mindestens einmal pro Woche Hülsenfrüchte, ein- bis zweimal pro Woche Fleisch, zweimal Wurst, ein- bis zweimal Fisch und einmal Ei zu essen. Damit kommen sieben Portionen pro Woche zusammen – eine pro Tag. Für eine ausgewogene Ernährung ist eine bunte Mischung sinnvoll.

Die Tendenz zu weniger Fleisch und mehr pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten hat besonders für das Klima einen großen Effekt. Hier liegt ein wichtiger Hebel für eine nachhaltigere Ernährung.

bzfe.de