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Praxisempfehlung: Vitamin-B12-Mangel nachweisen und häufiger oral therapieren

Kanadische Senioren erhielten laut einer 2019 veröffentlichten Studie oft Vitamin-B12 als Injektion in Fällen, in denen die kostengünstigere und für die Patienten komfortablere orale Supplementierung mit dem Biofaktor den gleichen Erfolg erbracht hätte. Auch betonten die Wissenschaftler, dass bei fast 40% der Untersuchten vor der Injektion kein diagnostischer Nachweis auf einen Vitamin-B12-Mangel erfolgte. Laut den Autoren der Studie weisen 20% der kanadischen Senioren einen Vitamin-B12-Mangel auf. (1) In Deutschland sind die Zahlen ähnlich: etwa jeder Vierte über 65 Jahren leidet an einem Vitamin-B12-Mangel, (2) bei Senioren in Pflegeheimen sind es sogar bis zu 40%. (3) Um den Vitamin-B12-Status nachweisen und einen Mangel durch Supplemente ausgleichen zu können, sollte die Vitamin-B12-Diagnostik in den Praxisalltag integriert werden, da – so die kanadischen Wissenschaftler – eine Supplementierung ohne nachgewiesenen Mangel nicht nur wirkungslos ist, sondern auch unnötige Kosten für das Gesundheitswesen verursacht. Vitamin-B12-Supplementation nötig? Auch die Experten der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) betonen, wie wichtig eine regelhafte Diagnostik zum Nachweis eines Vitamin-B12-Mangels ist und dass die Möglichkeit einer Vitamin-B12-Substitution durch orale Gabe für viele Patienten eine Erleichterung darstellt. Selbst bei Patienten mit Resorptionsstörungen kann durch eine hochdosierte orale Supplementierung ein Vitamin-B12-Mangel ausgeglichen werden – unabhängig vom Intrinsic-Faktor durch passive Diffusion über die Darmschleimhaut. (4) Studien zeigten zudem, dass eine orale Hochdosistherapie von 1.000-2.000 μg Vitamin B12 bei Resorptionsstörungen besser verträglich ist als eine intramuskuläre Injektion. (5,6) „Nur bei Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen oder einer perniziösen Anämie ist initial eine parenterale Substitution notwendig, die oral weitergeführt werden kann“, bestätigte Prof. Karlheinz Reiners, Neurologe und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Gesellschaft für Biofaktoren. Frühdiagnostik eines Vitamin-B12-Mangels wichtig In der Praxis kann ein Vitamin-B12-Mangel übersehen werden, da sich dieser schleichend entwickelt und erste Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Erschöpfung unspezifisch sind. Die Störungen der Erythropoese mit der Entwicklung einer megaloblastären Anämie und die neurologischen Folgen können jedoch auch mit schwerwiegenden Erkrankungen einhergehen. (7) Während die Blutbildveränderungen charakteristisch sind und die Diagnose eines Mangels bestätigen, sind die neurologischen Beschwerden vielfältig und werden nicht immer als Mangelsymptome erkannt. „Die Frühdiagnostik eines Vitamin-B12-Mangels ist daher zwingend angezeigt, weil die neurologischen Störungen den hämatologischen Anomalien oft vorausgehen oder ganz ohne Blutbildveränderungen auftreten und weil neurologische Symptome irreversibel werden können“, warnt der Mediziner Reiners. Wo beginnt der Vitamin-B12-Mangel? Gesamt-Vitamin-B12-Serumblutspiegel zwischen 200 und 1.000 ng/l gelten als Normwerte, Werte unter 200 ng/l belegen einen sicheren Mangel. Allerdings ist das Gesamt-Vitamin-B12 ein später, vergleichsweise unsensitiver und ungenauer Biomarker eines Vitamin-B12-Defizits. (8,9) Bei Blutwerten zwischen 200 und 400 ng/l empfiehlt sich die Messung von Holotranscobalamin (Holo-TC), das den Status des tatsächlich aktiven Vitamin B12 wiedergibt. Holo-TC-Werte unter 35 pmol/l deuten auf einen Vitamin-B12-Mangel hin. Der „Graubereich“, in dem klinische oder hämatologische Symptome fehlen können, liegt zwischen 36 und 55 pmol/l.7 Dann sollten Methylmalonsäure (MMA) und Homocystein gemessen werden, zwei funktionelle Indikatoren für einen Vitamin-B12-Mangel. Sind zusätzlich zu einem niedrigen Holo-TC-Spiegel die MMA- (> 300 nmol/l bzw. > 0,4 μmol/l) und Homocysteinspiegel erhöht (> 10 μmol/l), liegt intrazellulär ein manifester Vitamin-B12-Mangel vor. Fazit der Gesellschaft […]