Es lohnt sich, Linsen häufiger in den Speiseplan einzubauen.
Sie sind nicht nur lecker, sondern liefern auch wertvolle Inhaltsstoffe. Was beim Kochen zu beachten ist, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
- Linsen liefern wertvolles Eiweiß und Ballaststoffe.
- Das Einweichen von Linsen verringert die Kochzeit erheblich.
- Linsen bleiben aromatischer, wenn das Kochwasser gesalzen wird.
Tellerlinsen – unscheinbar, aber vielseitig. Neben der Tellerlinse gehören unter anderem Berglinsen, Puy-Linsen und auch Belugalinsen zur Familie der Linsen. Karge Böden sind für die Linse kein Problem. Dort wächst sie besonders gut und bildet ebenso wie ihre Verwandten Erbse und Bohne kleine Schoten aus, in denen die Linsen sitzen. Daher auch der Name Hülsenfrucht. Linsen sind eine der ältesten Kulturpflanzen und kommen in Rezepten aus aller Welt vor. Das hat auch weitere Gründe: die Linse ist sehr nahrhaft und lässt sich getrocknet gut lagern.
Super Eiweißlieferant
Tellerlinsen enthalten reichlich Eiweiß, allerdings nicht alle der wichtigen Eiweißbausteine, die Aminosäuren genannt werden. „Daher ist es sinnvoll, Linsen mit Getreide, Kartoffeln oder Reis zu kombinieren“, rät Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Das geht zum Beispiel in einer Linsensuppe mit Kartoffeleinlage, oder einem Linsen-Couscous Salat. Doch nicht nur mit Eiweiß kann die Linse punkten, sie enthält auch wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium und Vitamine wie Vitamin C und B.
Zubereitung – der Mythos mit dem Salz
Roh sollten die Tellerlinsen nicht auf dem Teller landen, denn sie enthalten natürliche Schadstoffe, die erst durch das Kochen zerstört werden. „Wer getrocknete Linsen vor dem Kochen zudem einige Zeit einweicht, verringert damit die Kochzeit erheblich“, erklärt Annabel Dierks. Auch wenn bei Linsen das Einweichen nicht zwingend notwendig ist.
Der Tipp, Salz erst nach dem Kochen hinzuzugeben, da die Linsen sonst nicht garen, ist hingegen ein Mythos. Denn das Gegenteil ist der Fall: „Durch Salzen des Kochwassers werden Linsen etwas schneller gar und bleiben aromatischer“, so Annabel Dierks. Problematisch sind beim Kochen hingegen Säuren wie Essig. Sie verhindern das Garwerden und sollten erst danach hinzugegeben werden. Für eine bessere Bekömmlichkeit lohnt es sich, die Linsen mit Anis, Fenchel, Kümmel oder Koriander zu kombinieren.
Quelle: Verbraucherzentrale Bremen